Seien sie misstrauisch – Polizei warnt vor Betrugsmasche per Whatsapp

Wolfsburg, 18.05.2022 Mit dem Einzug von moderner Kommunikationstechnik gepaart mit Messengerdiensten, die scheinbar grenzenlose und bunte Kommunikation ermöglichen, haben auch Kriminelle ein neues Tätigkeitsfeld entdeckt. Die Polizei registriert seit geraumer Zeit fast täglich Fälle von Betrügereien, bei denen sich meist im Ausland sitzende Ganoven als Angehörige der späteren Opfer ausgeben und in der Folge Geldzahlungen erbitten. Die Summen belaufen sich dabei meist im niedrigen vierstelligen Bereich, so dass die Opfer erst gar nicht argwöhnisch werden und Geldbeträge auf ein ihnen mitgeteiltes Konto überweisen. Ist das Geld erst einmal überwiesen und der Betrug fliegt auf, ist es meist schon zu spät. In den bekannt gewordenen Fällen erhalten die Opfer per Whatsapp immer eine Nachricht, bei denen der angebliche Sohn oder die angebliche Tochter vorgeben, dass ihr Handy verloren gegangen oder defekt sei und sie über ein anderes Handy nun mit ihrem Elternteil Kontakt aufnehmen. Im weiteren Verlauf dieser Kommunikation äußert das angebliche Kind, dass es dringend eine Überweisung tätigen muss und ob das gewählte Elternteil diese nicht für sie tätigen könne, da sich die Zugangsdaten für das eigene Konto auf dem defekten Mobiltelefon befinden. Als Zahlungsempfänger wird dem späteren Opfer sodann eine Bankverbindung übersandt. Tut sich das Elternteil noch schwer, dann wird seitens der Bittsteller emotionaler Druck aufgebaut, dass es doch so wichtig sei, da sonst Mahngebühren oder andere Repressalien drohen und es wird versprochen, den geforderten Geldbetrag unverzüglich zu bezahlen. Oft lassen sich die Opfer durch ihre emotionale Bindung und ihr Verantwortungsgefühl ihren Kindern gegenüber zu Geldzahlungen veranlassen. Ist der Betrag erst einmal gezahlt, so wird es schwierig sein, das Geld wieder zurück zu ordern, denn die Täter sitzen oft im Ausland. Polizeisprecher Thomas Figge rät: "Seien sie misstrauisch. Geldforderungen die unverzüglich beglichen werden müssen gibt es in der seriösen Geschäftswelt selten. Hinterfragen sie die Zahlung und fordern sie die Kontaktaufnahme per Anruf. Um ganz sicher zu sein, wählen sie die ihnen bislang bekannte Nummer ihres Angehörigen und überprüfen sie den Sachverhalt auf seine Echtheit. Auch eine Kontaktaufnahme zu Geschwistern oder engen Freunden der angeblichen Kinder bringt oft Klarheit, da diese ebenfalls mit ihnen per Whatsapp kommunizieren und eine Störung oder der Verlust bekannt sein dürfte." Rückfragen bitte an: Polizei Wolfsburg Thomas Figge Telefon: +49 (0)5361 4646 204 E-Mail: pressestelle@pi-wob.polizei.niedersachsen.de