(Rietheim-Weilheim, Lkr. Tuttlingen) WhatsApp-Betrüger am Werk – Lügengeschichte bringt Frau beinahe um vierstelligen Betrag (09.06.2022)
Einer inzwischen verbreiteten Betrugsmasche über den Messenger-Dienst WhatsApp fiel am Donnerstag beinahe eine 76-jährige Frau zum Opfer. Die Frau erhielt über WhatsApp eine Nachricht von einer ihr unbekannten Nummer. Der Absender gab vor die Tochter zu sein, deren Handy kaputtgegangen sei und die nun dringend Hilfe benötige, da eine wichtige Überweisung bezahlt werden müsse. In gutem Glauben ihrer echten Tochter damit zu helfen, füllte die Frau einen Überweisungsträger über die genannte Summe aus und warf diesen bei ihrer Hausbank ein. Als die Frau kurz darauf mit ihrer echten Tochter sprach, flog der Betrug auf. Nach sofortiger Rücksprache mit der Bank, konnte die Überweisung des Geldes an die Betrüger noch verhindert werden.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der "falsche" WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine WhatsApp Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über "das neue Handy" nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger.
Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, BEVOR man Überweisungen vornimmt.
Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.
Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.
Rückfragen bitte an:
Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de