Betrüger ergaunern erneut hohe Summen
Mit unterschiedlichen Betrugsmaschen sind in den letzten Tagen Betrüger erfolgreich gewesen und haben Geld ergaunert.
Eine 77-jährige Frau aus Höxter wurde am Freitag, 08. Juli, auf ihrem Festnetzanschluss von einer Frau angerufen, die sich als Polizeibeamtin ausgab und erklärt hatte, dass die Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und aufgrund dessen stark suizidgefährdet sei.
Nachdem die Handynummer der Seniorin erfragt wurde, meldete sich zusätzlich auf dem Handy ein angeblicher Psychologe, der einen dramatischen psychischen Zustand der Tochter schilderte. Die Seniorin telefonierte parallel auf Festnetz und per Handy mit den Betrügern, die massiven Druck auf die Frau ausübten, so dass sie sogar ihre Schmuckstücke aus Gold abwog, damit die Betrüger den Wert ermitteln konnten.
Als die Telefonate abbrachen, bekamen die Seniorin und ihr Ehemann Zweifel und sie riefen die Tochter direkt an. Der Betrug wurde aufgedeckt, ein finanzieller Schaden war dem Ehepaar nicht entstanden.
Am Dienstag, 05. Juli, und Mittwoch, 06. Juli, waren Betrüger im Bereich Nieheim aktiv. Sie kontaktierten eine 55-Jährige über WhatsApp, gaben sich als Tochter aus und versuchten so an die Summe von 2890,50 Euro zu gelangen. Das Geld sollte überwiesen werden, da angeblich das Online-Banking auf dem neuen Handy nicht funktionieren würde. Die Nieheimerin hegte Zweifel und die geforderte Summe wurde letztendlich nicht überwiesen.
Eine 59-Jährige aus Bad Driburg wurde am Donnerstag, 07 Juli, mit derselben Masche kontaktiert. Die Frau wurde aufgefordert, 2865 Euro und 2166 Euro zu überweisen. Die Geschädigte tätigte aufgrund der dringenden Bitte tatsächlich zwei Überweisungen. Ihr Glück war, dass sie sich verlesen hatte und "nur" 28,65 Euro und 21,66 Euro an die unbekannten Gauner überwies.
Ein großer finanzieller Schaden ist einer 60-jährigen Frau aus Brakel bei einem Kapitalanlagebetrug entstanden. Sie war Mitte April 2022 im Internet auf eine Geldanlagemöglichkeit gestoßen. Per WhatsApp wurden eine Geldanlage im niedrigen vierstelligen Bereich vereinbart und lukrative Gewinnversprechen gemacht, die im Laufe der folgenden Wochen nicht eingehalten wurden. Stattdessen wurden weitere Zahlungen wie Steuervorauszahlungen eingefordert. Die Brakelerin überwies insgesamt eine Summe im hohen fünfstelligen Bereich auf mehrere Konten. Als die Frau ihre Gewinnversprechen zurückforderte, sollte sie erneut 8.000 Euro überweisen. Als dann Zweifel aufkamen und die Frau Rückbuchungen bei der Bank durchführen lassen wollte, machte sie ein Bankberater auf einen möglichen Betrug aufmerksam.
Die Kreispolizeibehörde Höxter rät dazu, niemals Geldüberweisungen an Unbekannte vorzunehmen. Hinterfragen Sie Informationen, die Ihnen gegenüber getätigt werden und setzen Sie sich mit Ihren direkten Angehörigen in Verbindung. Bleiben Sie misstrauisch und geben Sie am Telefon keine persönlichen Informationen, zum Beispiel zu Wertgegenständen, preis.
Weitere Informationen im Rahmen der Kriminalprävention erhalten Sie unter der Telefonnummer 05271/ 962-1353. /ell
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