(Konstanz) WhatsApp-Betrüger gibt sich als Sohn aus (19.07.2022)
Erneut ist ein Mann am Dienstag Opfer von Telefonbetrügern geworden. Mit der bekannten Masche, sich als Familienangehöriger auszugeben, der dringend Rechnungen bezahlen müsse, täuschten die Betrüger einen 67-Jährigen. Sie gaben sich als Sohn aus, der zunächst um Überweisung zweier Rechnungen im mittleren vierstelligen Bereich bat, da er finanzielle Probleme habe.
In gutem Glauben, dass es sich tatsächlich um seinen Sohn handelte, überwies der Mann die geforderten Beträge über die mitgeschickten Bankverbindungen auf zwei verschiedene Konten. Als die Betrüger einen Tag später mit der gleichen Masche eine weitere Zahlung forderten, wurde der 67-Jährige misstrauisch und verständigte die Polizei.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der "falsche" WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine WhatsApp Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über "das neue Handy" nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, bevor man Überweisungen vornimmt.
Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.
Rückfragen bitte an:
Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
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