Erprobung des Distanz-Elektro-Impuls-Gerätes (DEIG) in Neumünster und Ahrensburg beginnt

28.07.2022 - Polizeidirektion Ratzeburg - Kreis Stormarn - Ahrensburg Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat seit November 2021 die rechtliche Möglichkeit, das "DEIG", umgangssprachlich auch "Taser" genannt, zu nutzen. Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zahlen von "Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten" haben Überlegungen innerhalb der Polizei dazu geführt, dass ein "DEIG" möglicherweise bei der Bewältigung entsprechender Einsatzlagen zur Deeskalation und / oder zur Vermeidung des Einsatzes von Schusswaffen beitragen und damit Gewalt minimiert werden könne. Im Rahmen einer Erprobung im Streifendienst in den Bereichen Ahrensburg und Neumünster sollen nun Erkenntnisse darüber gesammelt werden, inwiefern dieses Einsatzmittel zu einer Erhöhung der Eigensicherung der eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten führen und somit einen Mehrwert für die gesamte Landespolizei Schleswig-Holstein darstellen kann. Das DEIG kann die mögliche Lücke zwischen dem Reizstoffsprühgerät sowie dem kurzen Einsatzstock einerseits und der Schusswaffe andererseits schließen. Insbesondere in gefahrenträchtigen Situationen soll hierdurch nicht nur der Schutz der Polizeibeamtinnen und -beamten erhöht, sondern vielmehr durch die Möglichkeit in der Wahl des mildesten bzw. geeignetsten Einsatzmittels, auch die Schwere einer möglichen Verletzung beim polizeilichen Gegenüber minimiert werden. Mit dem "DEIG" sind die Polizeibeamtinnen und -beamten in der Lage, durch einen Elektro-Impuls einen Menschen kurzfristig "außer Gefecht" zu setzen, da während des Stromstoßes betroffene Muskelpartien verriegeln und der Mensch dadurch handlungsunfähig wird. Der Stromstoß dauert ca. 5 Sekunden und könnte in entsprechenden Lagen gegebenenfalls erneut abgegeben werden. Ab dem 01.08.2022 tragen die Polizeibeamtinnen und -beamten des 1. PR Neumünster und des PR Ahrensburg das DEIG, welches durch eine gelbe Signalfarbe deutlich erkennbar ist, in einem Holster an den Schutzwesten. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Ratzeburg - Stabsstelle / Presse - Sandra Kilian Telefon: 04541/809-2011 E-Mail: Presse.Ratzeburg.PD@polizei.landsh.de