Vorsicht bei der Auswahl von Handwerkerdiensten
Am Mittwoch (27. Juli) hat ein 32-Jähriger Anzeige erstattet, da er bei einem durch ihn beauftragten Schädlingsbekämpfungsunternehmen eine nicht fachgerechte Arbeit vermutete. Der Geschädigte hatte ein Wespennest auf seinem Grundstück festgestellt. Daraufhin recherchierte er im Internet nach einem Schädlingsbekämpfer und vereinbarte mit einem Unternehmen einen Termin. Vor Ort erklären die Mitarbeiter dem 32-Jährigen, dass das Nest nicht umgesiedelt werden könne und daher die Wespen mit einer Chemikalie bekämpft werden müssten. Nach mehreren Stunden sollten die Tiere dann vernichtet sein. Die Mitarbeiter führten ihre Arbeiten durch und der 32-Jährige bezahlte den eingeforderten Betrag von mehreren hundert Euro in Bar. Als der 32-Jährige auf eine Quittung bestand, erhielt er eine formlose handschriftliche Bestätigung. Da am Folgetag die Wespen immer noch vorhanden waren und ihm das Vorgehen des Unternehmens nicht seriös vorkam, erstattet er Anzeige.
Die geschilderte Situation ist kein Einzelfall. Im Vertrauen auf einen seriösen Handwerksbetrieb kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen. Unseriöse Betriebe nutzen Notsituationen gezielt aus, um hohe (Bar-)Geldbeträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu verlangen. Die Polizei und auch die Verbraucherzentralen raten grundsätzlich, den Kontakt zu heimischen Firmen zu suchen.
Zudem hat die Polizei gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW Verhaltenshinweise erarbeitet, um sich vor unseriöse Handwerkerdienste zu schützen:
- Wenden Sie sich an örtliche Anbieter.
- Vergleichen Sie die Preise.
- Vereinbaren Sie einen Festpreis.
- Schildern Sie dem Handwerkerdienst genau, was passiert ist und
was gemacht werden soll.
- Achten Sie auf Zuschläge.
- Zahlen Sie nur, was Sie vereinbart haben.
- Bitten Sie den Handwerkerbetrieb, eine Rechnung auszustellen.
- Lassen Sie sich nicht nötigen.Weitere Tipps zum Umgang mit Handwerkernotdiensten erhalten Interessierte auf der Internetseite der Polizei (https://polizei.nrw/artikel/falsche-polizeibeamte-unserioese-handwerkerangebote-oder-zahlungskartenbetrug) oder der Verbraucherzentrale NRW (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/schluesseldienste-tipps-gegen-ueberzogen-hohe-rechnungen-6687).
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Olpe
Pressestelle Kreispolizeibehörde Olpe
Telefon: 02761 9269 2200/-10
E-Mail: pressestelle.olpe@polizei.nrw.de