Polizeiliche Großkontrolle auf der BAB 2 – Den Tätern der Geldautomatensprengungen auf der Spur
Braunschweig/Peine
04./05.08.2022, 22 bis 02 Uhr
Mit einem Großaufgebot führte die Polizei Braunschweig unter der Leitung vom Leiter der Autobahnpolizei Jens Wiese und unter Beteiligung der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig, der ermittlungsführenden Dienststelle in Sachen Geldautomatensprengungen der Behörde, eine umfassende Kontrolle durch. Sie ist ein weiterer Baustein in der Bekämpfung des Deliktsphänomens der Geldautomatensprengungen.
Die Anzahl der Sprengungen von Geldausgabeautomaten hat sich in diesem Jahr nochmal deutlich erhöht. Seit Beginn des Jahres gab es allein in Niedersachsen 46 Taten, 16 davon in der Region Braunschweig. Thomas Köhler ist Leiter Ermittlungen in der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig: "Die Täterinnen und Täter kommen meist aus den Niederlanden und gehören zu einer Gruppe von mehreren Hundert Personen, die zu zweit oder zu dritt in hochmotorisierten Fahrzeugen zu ihren Taten auch in unsere Region aufbrechen. An verkehrsgünstig gelegenen Orten setzen sie Gas, meistens jedoch feste Sprengstoffe ein, um die Geldautomaten zu sprengen. Nur wenige Augenblicke später flüchten sie mit extrem hoher Geschwindigkeit mit dem erbeuteten Geld. Die Täterinnen und Täter arbeiten hochprofessionell und gehen absolut rücksichtslos vor. Der verursachte Gesamtschaden ist immens, die Gefährdung von Unbeteiligten ist immer gegeben."
Ziel der Großkontrolle auf der BAB 2 ist es, tatrelevante Fahrzeuge und potentielle Täterinnen und Täter herauszufiltern und weitere Informationen über die Gruppierung und deren Vorgehensweise zu erlangen. Darüber hinaus macht die Polizei Braunschweig deutlich, dass der Kontrolldruck und damit die Wahrscheinlichkeit, vor, während oder nach der Tatbegehung ins Visier der Ermittlerinnen und Ermittlern zu gelangen, spürbar steigt.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag richtete die Polizei auf der BAB 2 in Fahrtrichtung Berlin die Kontrollstelle ein. In Höhe des Parkplatzes Röhrse-Süd überprüften die Beamtinnen und Beamten den gesamten Fahrzeugverkehr. Hierzu wurden alle Fahrzeuge auf Schrittgeschwindigkeit reduziert und über einen statt über drei Fahrsteifen gelenkt. Der geschulte Blick der Polizeibeamtinnen -beamten war insbesondere auf potentielles Täterklientel ausgerichtet.
Insgesamt kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 70 Fahrzeuge ohne relevante Feststellungen.
Jens Wiese: "Die abschreckende Wirkung durch regelmäßige Großkontrollen, wie wir sie heute installiert haben, ist nicht zu unterschätzen. Die Besonderheit der Autobahnen, dass sich die Täterinnen und Täter den Kontrollen kaum entziehen können, nutzen wir hier bewusst aus. Auch in Zukunft werden wir gemeinsam mit den Ermittlerinnen und Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion in unregelmäßigen Abständen die Kontrollen fortführen und leisten damit unseren Beitrag, die Anzahl der Geldautomatensprengungen in der Region Braunschweig zu senken und die Täter in ihre strafrechtliche Verantwortung zu nehmen."
Thomas Köhler: "Diese ganzheitliche Kontrolle stellt einen Teil von einer Vielzahl an Ermittlungsschritten und präventiven Maßnahmen dar. Die Täterinnen und Täter sollen spüren, dass der Kontrolldruck durch offene und verdeckte Maßnahmen stetig zunimmt."
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