„Hallo-Mama“-Masche gleich zweimal erfolgreich

Gleich zweimal haben WhatsApp-Betrüger am Montag in Nachrodt-Wiblingwerderinnen abkassiert. Dabei warnt die Polizei inzwischen seit Jahren vor der "Hallo-Mama"-Masche. So beginnen die Dialoge in der Regel: Massenhaft an Nutzer des Messangers verschickt, erreicht die anonyme Botschaft doch immer wieder treusorgende Mütter. Frauen im Alter zwischen 50 und 70 sind die Hauptzielgruppe der Betrüger. Aber es gibt auch die "Hallo-Papa"-Variante. Die Täter sprechen die Generation mit erwachsenen Kindern an. In ihrer Message erklären die Betrüger sehr schnell, dass sie eine neue Handynummer hätten - weil das alte Telefon kaputt sei. Sie bitten um Hilfe, weil ganz dringend eine Rechnung bezahlt werden müsse. In dieser Woche gab es bereits mehrere solcher Fälle, in denen die Mütter, ohne jedes Misstrauen, hohe vierstellige Geldbeträge überwiesen haben. In Nachrodt-Wiblingwerde waren es am Montag eine 72-jährige Frau und ein Ehepaar (Ende 60). Mehrere Opfer in Altena, Iserlohn, Meinerzhagen und Plettenberg stuften die Textnachricht als Betrug ein und erstatteten Anzeige bei der Polizei, ohne Geld zu zahlen. Das Ehepaar überwies am Morgen - vermeintlich auf Bitten ihres Sohnes - eine hohe Geldsumme auf ein Konto in Litauen. Erst nach der Überweisung schöpften sie Verdacht und versuchten bei ihrer Bank, die Überweisung zu stoppen. Danach erstatteten sie Anzeige auf der Altenaer Polizeiwache. Noch einmal deutlich höher war der Betrag, den die 72-Jährige am Nachmittag vermeintlich im Auftrag ihrer Tochter überwies. Angeblich sollte sie eine offene Rechnung bei einem großen deutschen Elektronikmarkt zahlen. Dass als Empfänger ein Privatname und ein litauisches Konto angegeben waren, erregte auch in diesem Fall keinen Verdacht. Sie ging zu ihrer Bank und gab den Überweisungsauftrag ab. Auch sie bemerkte den Betrug erst im Nachhinein und versuchte, die Transaktion zu stoppen. Am Abend informierte sie die Polizei und erstattete Anzeige. Dabei wäre es so einfach, die Betrüger zu entlarven: Durch einen Anruf bei der alten Nummer, die angeblich nicht mehr gilt. Vor einer telefonischen Rücksprache sollten Eltern keinesfalls blind Geld auf fremde Konten überweisen - schon gar nicht auf Auslandskonten. (cris) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de