Falsche Polizeibeamten erbeuten größere Geldsumme – Polizei warnt erneut vor der Betrugsmasche
In den vergangenen Tagen und Wochen ist es fast täglich zu Anrufen falscher Polizeibeamter bei meist älteren Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Landkreis gekommen.
In jedem Fall wurde von den Anrufenden behauptet, dass Familienmitglieder in einem Unfall verwickelt seien. Entweder als Autoinsassen, die nun schwer verletzt dringend Geld für eine notwendige Operation benötigten oder als Unfallverursacher, die nur durch Geld aus der Haft "freigekauft" werden könnten.
In den meisten Fällen gingen die Angerufenen nicht darauf ein und beendeten die Telefonate.
In einem Fall im Alten Land waren die Anrufer dann aber wohl so überzeugend, dass sich ein 85-Jähriger überreden ließ, über 10.000 Euro mit dem Auto nach Hamburg zu bringen und das Geld dort an einen unbekannten jungen Mann aushändigte, der dann in der Stadt verschwand.
Die Anrufer hatten zunächst 70.000 Euro "Kaution" gefordert, da der Geschädigte die Summe aber so schnell nicht aufbringen konnten, waren die dann spontan auch mit einer geringeren Summe zufrieden.
Eine ähnliche Masche wird neben der telefonischen Variante auch gern über den Massenger "WhatsApp" abgezogen.
Hier behaupten Schreiber dann enge Familienangehörige zu sein, die ihre Telefonnummer ändern mussten und lassen sich dann unter der neuen Nummer registrieren und nehmen darüber dann als vermeintliche Kinder oder Enkel den Kontakt auf, um so an das Geld der Betroffenen zu gelangen.
Auch hier werden dann oft die Geschichten über Unfälle benutzt um die geschockten Betroffenen zur Geldübergabe zu überreden.
Die Polizei warnt deshalb erneut vor diesen Betrugsmaschen.
Polizeisprecher Rainer Bohmbach dazu:
"Sollten sie solche Anrufe oder Textnachrichten erhalten, gehen sie keinesfalls auf irgendwelche Forderungen ein und beenden sie die Gespräche oder Chats. Informieren sie sich bei ihren Angehörigen darüber, dass es sich um Betrugsversuche handelt und benachrichtigen sie sofort die Polizei. Nur so kann ein finanzieller Schaden verhindert und die Möglichkeit, die Täter zu fassen realisiert werden.
Die Polizei nimmt in keinem Fall auf diesem Weg telefonisch mit ihnen Kontakt auf und fordert schon gar kein Geld für evtl. Kautionen.
Lassen sie sich nicht von WhatsApp-Nachrichten angeblicher Angehöriger verleiten, Geldforderungen zu erfüllen.
Informieren sie ihre Angehörigen und Nachbarn über diese Betrugsmaschen"
weiter Infos auch unter www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de