Schockanruf durch falsche Staatsanwaltschaft – Bargeld übergeben

Pressemitteilung der Polizeidirektion Schwalm-Eder vom 24.08.2022: Schwalm-Eder-Kreis Schockanruf durch falsche Staatsanwaltschaft - Bargeld übergeben Zeit: Montag, 22.08.2022, 13:30 Uhr Eine Frau aus dem nördlichen Schwalm-Eder-Kreis wurde Opfer einer Trickbetrügerbande (Schockanruf). Sie ging auf die Geldforderungen der unbekannten Täter ein und übergab das geforderte Bargeld. Bereits am Montag, 22.08.2022, wurde eine 84-jährige Frau aus dem nördlichen Schwalm-Eder-Kreis durch unbekannte Täter, welche sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ausgaben, angerufen. Hierbei wurde ihr gegenüber angegeben, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall mit tödlicher Folge verursacht hätte. Als Kaution für ihre Tochter wurde ein Geldbetrag im unteren fünfstelligen Bereich gefordert, der später durch die Frau auch an die unbekannten Täter übergeben wurde. Die Geldübergabe fand zur oben genannten Tatzeit auf einem Parkplatzbereich eines Drogeriemarktes in der Straße Freiheit in Gudensberg statt. Der unbekannte Täter wurde wie folgt beschrieben: ca. 1,65 m, maximal 25 Jahre alt, drahtiges, gepflegtes Aussehen, mittelblondes Haar. Er trug zum Zeitpunkt der Geldübergabe eine weiße OP-Maske. Weiterhin wurde angegeben, dass der unbekannte Täter als Oberbekleidung ein dunkles Polohemd trug. Anschließend entfernte sich der unbekannte Täter mit einem hellen Pkw, ähnlich eines VW Polo, in unbekannte Richtung. Immer wieder kommt es auch im Schwalm-Eder-Kreis zu solchen Schockanrufen. Oft geben sich die unbekannten Täter auch als Polizeibeamte aus. Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben. Inzwischen nutzen die Täter auch Messengerdienste, wie beispielsweise WhatsApp, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen oder Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen. Dabei suchen die Betrüger häufig mit Nachrichten wie, "Hallo Mama, hallo Papa, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Handynummer..." den Einstieg in den Chat, um gezielte Geldforderungen anzubringen. Tipps Ihrer Polizei bei sog. Schockanrufen: - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen - Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab - Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach - Geldüberweisungen über Whatsapp und andere Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden - Kommt Ihnen ein Anruf/eine Nachricht verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110Die Kriminalpolizei Homberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise bitte unter Tel.: 05681/774-0. Jens Breitenbach, PHK -Pressesprecher- Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Breitenbach, PHK -Pressesprecher-Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Polizeidirektion Schwalm-Eder August-Vilmar-Str. 20 34576 Homberg Pressestelle Telefon: 05681/774 130 E-Mail: pp-poea-homberg-ast.ppnh@polizei.hessen.de