Wohnhausbrand Boßel
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Datum: 25.08.2022/
Uhrzeit: 02:20 Uhr/
Einsatzstelle: Boßel/
Einheiten: Löschzug Breckerfeld, Löschgruppe Delle, Löschgruppe
Zurstraße/ Feuerwehren EN-Kreis/ Feuerwehren Märkischer Kreis/
Rettungsdienst/ Technisches Hilfswerk (THW)/ Polizei/ weitere/
Bericht (hb): In der Nacht zu Donnerstag wurde um 02:20 Uhr ein
Wohnhausbrand mit mehrfacher Menschenrettung in der Ortschaft Boßel
gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannte ein
Zweifamilienhaus in voller Ausdehnung. Sämtliche Bewohner hatten sich
bereits in Sicherheit gebracht und wurden durch Nachbarn und später
durch die Notfallseelsorge Breckerfeld betreut.
Aufgrund der dichten Bebauung und durch den bereits stattgefundenen
Teileinsturz des Gebäudedaches war das erste Einsatzziel, ein
Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Hierzu
wurden mehrere sogenannte Riegelstellungen aufgebaut. Bei der
Brandbekämpfung kamen zwischenzeitlich 6 Angriffsleitungen im
Außenangriff und 2 weitere Angriffsleitungen über zwei Drehleitern
durch Feuerwehrtrupps unter Atemschutz zum Einsatz.
Während der Löschmaßnahmen kam es zum Teileinsturz des Gebäudes.
Durch den maximalen Personal- und Materialeinsatz konnte eine
Ausbreitung auf andere Gebäude und angrenzende Vegetation verhindert
werden. Eine große Herausforderung stellte die Wasserversorgung im
Einsatzgebiet dar. Um ausreichend Wasser an der Einsatzstelle
vorzuhalten, waren mehrere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr im
Pendelverkehr zwischen Ehringhausen und Boßel im Einsatz. Darunter
ein Großtanklöschfahrzeug der Feuerwehr Schalksmühle mit 10.000
Litern Fassungsvermögen, sowie mehrere Tanklöschfahrzeuge der
Feuerwehren Ennepetal, Schalksmühle, Schwelm und Breckerfeld. Zudem
wurde die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke von der
Brantener Straße bis zur Einsatzstelle aufgebaut. Hier bekam die
Feuerwehr Breckerfeld Unterstützung durch die Feuerwehr Ennepetal und
die Feuerwehr Halver, die ebenso mit einer Aufklärungsdrohne mit
Wärmebildkamera (UAS) vor Ort Hilfe anbot. Mit der Drohne konnte
angrenzender Wald und Vegetation auf Brandausbreitung durch
Funkenflug überwacht werden. Zudem wurde im weiteren Verlauf der
Einsatz von Wasserwerfern über die Drehleiter aus Breckerfeld und
über die Hubrettungsbühne der Feuerwehr Halver mit der Drohne
koordiniert, um gezielt Glutnester ablöschen zu können. Das
Technische Hilfswerk (THW)legte hierfür Teile des Gebäudes mit
schwerem Gerät nieder.
Löscheinheiten aus Gevelsberg und Sprockhövel übernahmen während des
Einsatzes den Grundschutz für das Stadtgebiet Breckerfeld und hatten
sich an der Feuer- und Rettungswache in der Langscheider Straße
gesammelt. Ein Teil der Einsatzkräfte unterstützte ebenfalls die
Maßnahmen direkt an der Einsatzstelle.
Der Kreisbrandmeister, sowie der Bürgermeister und das Ordnungsamt
der Stadt Breckerfeld machten sich ein Bild von der Lage vor Ort.
Die Kriminalpolizei war zur Spurensicherung und
Brandursachenermittlung ebenso vor Ort, wie der Energieversorger, der
die Stromzuleitung zu dem Brandgebäude unterbrach.
Da sich die Einsatzstelle im direkten Wasserschutzgebiet befindet,
war die Untere Wasserbehörde EN-Kreis zur Abstimmung der Maßnahmen
vor Ort, ebenso wie die Firma Lobbe als Entsorger, die einen zuvor
brennenden Heizöltank in dem Gebäude leergepumpt hat.
Von der Kreisfeuerwehrzentrale wurden die Versorgung mit
Atemschutzgeräten und Atemschutzfiltern sichergestellt.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) organisierte die Verpflegung der
Einsatzkräfte.
Die Polizei sperrte die Brantener Straße, was in den frühen
Morgenstunden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte.
Insgesamt waren bei dem Einsatz über 100 Kräfte von Feuerwehr,
Rettungsdienst, THW, Polizei, Ordnungsbehörden und Spezialfirmen im
Einsatz.
Nach Ankunft an den Gerätehäusern wurden die Fahrzeuge wieder
einsatzbereit gemacht. Eine Brandnachschau gegen 19:00 Uhr am
Donnerstagabend beendete den Einsatz in Boßel.
Die Feuerwehr Breckerfeld bedankt sich ausdrücklich für die
kompromisslose Unterstützung der Feuerwehren Halver, Schalksmühle,
Ennepetal und Schwelm, Gevelsberg und Sprockhövel, DRK, THW und allen
weiteren Beteiligten.
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Hendrik Binder
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