Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Südhessen: Ermittlungserfolg nach Trickdiebstahl in Straßenbahn +++ Tatverdächtiger festgenommen +++ 41-Jährige mit internationalem Haftbefehl ins Netz gegangen
Darmstadt/Wiesbaden
Nach einem Trickdiebstahl, der sich bereits im Juni 2022 in der Straßenbahnlinie 2 in der Schulstraße Darmstadt ereignete, verzeichnet die Kriminalpolizei in Darmstadt einen Ermittlungserfolg. Am Dienstag (30.8.) nahmen die Ordnungshüter in diesem Zusammenhang einen 27-jährigen Tatverdächtigen in Wiesbaden vorläufig fest und vollstreckten zwei von der Staatsanwaltschaft Darmstadt erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse.
Am (25.6.) zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr hatte der bis dahin noch unbekannte Mann einer 66-jährigen Straßenbahninsassin unbemerkt das Mobiltelefon aus dem Rucksack entwendet. Die Frau erstattete eine Anzeige und die Polizei leitete umgehend ein Verfahren ein. Im Zuge der anschließenden intensiven Ermittlungen gelangten die Kripobeamten des Kommissariats 21/22 rasch auf die Spur des 27 Jahre alten Tatverdächtigen. Der Mann steht derzeit nicht nur im Verdacht das Handy entwendet zu haben, auch soll er mit dem Telefon anschließend mehrere betrügerische Einkäufe im Internet getätigt haben. Basierend auf den Erkenntnissen erfolgte am vergangenen Dienstag schlussendlich die Vollstreckung von zwei Wohnungsdurchsuchungen in Wiesbaden. Das gestohlene Handy konnte dabei nicht gefunden werden, jedoch stießen die Beamten auf Beweismaterial, dass mutmaßlich in Verbindung mit weiteren Straftaten gebracht werden kann.
Zudem nahmen die Polizeibeamtin eine 41 Jahre alte Frau fest, die sich in der Wohnung aufhielt und gegen die ein internationaler Auslieferungshaftbefehl vorliegt. Die Festgenommene war bereits in Portugal aufgrund zahlreicher Trick-und Taschendiebstahlsdelikten zu einer Haftstrafe von über zwei Jahren verurteilt worden. Sie wurde in den Gewahrsam der Polizei Westhessen gebracht. Noch am Folgetag erfolgte ihre Vorführung vor einem Haftrichter, der die Frau in die Justizvollzugsanstalt in Frankfurt schickte, in der sie nun auf ihre Auslieferung wartet.
Und auch eine weitere Frau, die sich zum Zeitpunkt der Maßnahmen in der Wohnung aufhielt und kontrolliert wurde, musste mit zur Wache. Weil sie ebenfalls als mutmaßliche Tatverdächtige von Trickdiebstahlsdelikten infrage kommt, wurde eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahme wurde sie und der 27-jährige Tatverdächtige nach Hause entlassen. Die Auswertung des Beweismaterials sowie die Ermittlungen zu den Hintergründen und möglichen weiteren Mittätern dauern derzeit an.
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