Ostalbkreis: Hohe Beute durch Schockanruf
Oberkochen: Schockanruf mit Enkeltrick erneut erfolgreich
Trotz wiederholter Warnungen und Präventionsbemühungen seitens der Polizei, kam es am Dienstag erneut zu einem Trickbetrug, bei dem ein älteres Ehepaar Opfer von einem sogenannten "Schockanruf" wurde.
Am Dienstag erhielt das Seniorenehepaar aus Oberkochen gegen 13 Uhr einen angeblichen Anruf ihrer Enkeltochter, dass sie einen Unfall verursacht habe. Anschließend meldete sich eine angebliche Kripobeamtin und untermauerte, dass die Enkelin der beiden Senioren einen Verkehrsunfall verursacht habe. Gegen eine Kaution in sechsstelliger Höhe würde ihr die Haft erspart bleiben. Die Senioren wurden von der Anruferin so sehr beeinflusst, dass sie letztendlich bereit waren, einen mittleren fünfstelligen Betrag für die angebliche Kaution zu bezahlen. Diesen Bargeldbetrag übergab der Ehemann gegen 17:25 Uhr im Bereich des Landratsamtes Aalen an eine etwa 25 bis 30 Jahre alte, ca. 1,55 bis 1,60 Meter große Frau mit dunkler Kleidung. Die Abholerin hatte schulterlanges dunkelbraunes Haar, ein rundliches Gesicht und braune Augen. Sie entfernte sich nach der Geldübergabe zu Fuß über die Marienstraße.
Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Aalen bittet Personen, die am Dienstag im Bereich des Landratsamtes verdächtige Beobachtungen gemacht haben bzw. weitere Hinweise auf die beschriebene Abholerin geben können, sich unter der Rufnummer 07361 / 5800 zu melden.
Die Polizei wiederholt eindringlich ihre Warnhinweise vor Betrügern verschiedener Art:
Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie Anrufe von unbekannten Nummern erhalten und jemand sich als Kriminalpolizist oder Familienmitglied ausgibt, dass einen Unfall verursacht worden sei. Die Polizei oder Staatsanwaltschaft fordert niemals telefonisch Kautionssummen oder fragt nach vorhandenen Wertgegenständen. Geben Sie keine privaten Informationen, wie Ihre Handynummer oder Ihre Ausweisdaten bekannt. Trennen Sie solche Gespräche selbstständig und rufen Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. Seien Sie auch vorsichtig, wenn Sie WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern bekommen oder sich fremde Personen an Ihrer Wohnungstüre unter einem Vorwand Zutritt verschaffen wollen. Bitte sprechen Sie auch mit Ihren älteren Angehörigen, Nachbarn und Bekannten regelmäßig über diese und andere Betrugsmaschen. Und im Zweifel: Informieren Sie immer die Polizei über den Notruf 110!
Informationen zu Betrugsmaschen aller Art finden Sie auf den Internetseiten unserer Präventionsexperten unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Aalen
Öffentlichkeitsarbeit
Böhmerwaldstraße 20
73431 Aalen
Telefon: 07361 580-107
E-Mail: Aalen.pp.sts.oe@polizei.bwl.de