Großkontrolle an den Umleitungs- und Ausweichstrecken zur A 45
Die Polizei hat am Dienstag fast 5.700 Fahrzeuge an den Umleitungs- und Ausweichstrecken der A45 in Lüdenscheid, Altena und Kierspe kontrolliert. Es ging vor allem um Durchfahrt-Verbote und Tempolimits.
86 Pkw-Fahrerinnen und -Fahrer hatten keine Erklärung, warum sie an den "Durchfahrt-Verboten"-Schildern vorbeigefahren sind - Bußgeld: 50 Euro. 18 Lkw-Fahrer verstießen gegen die Durchfahrts-Verbote - Bußgeld: 100 Euro plus 28,50 Euro Verwaltungsgebühr.
528 Pkw und 25 Lkw waren zu schnell unterwegs.
29 Verkehrsteilnehmer bogen an der ersten Autobahnabfahrt Lüdenscheid-Mitte vor den Augen der Polizeibeamten verbotenerweise nach rechts in Richtung Lüdenscheid ab.
Wer in Richtung Innenstadt fahren will, der muss an der ersten Abfahrt vorbeifahren und noch ein kurzes Stück der Autobahn in Richtung der gesperrten Brücke folgen. Gewohnheitsmäßig nehmen offenbar noch viele Verkehrsteilnehmer die reguläre Abfahrt. Dabei schrammen sie haarscharf an den Baken vorbei und sorgen oft für Verkehrsbehinderungen. Die am Dienstag erwischten Fahrer mussten Verwarngelder (10 Euro) zahlen.
Die Polizeibeamten stellten an einem Pkw und neun Lkw technische Mängel oder Veränderungen fest, was in vier Fällen zur Stilllegung der Fahrzeuge wegen Gefährdung des Straßenverkehrs führte. Drei Lkw-Fahrer hatten ihre Ladung nicht ausreichend gesichert, zwei verstießen gegen die Sozialvorschriften für Fahrpersonal, ein Fahrer war mit 28 % zu schwerer Ladung unterwegs.
Zwei kontrollierte Fahrer hatten keine gültige Fahrerlaubnis. Außerdem wurden zwei Gurtmuffel zur Kasse gebeten.
Die Polizei stellt noch einmal klar: Das Zusatzschild "Anlieger frei" unter den "Durchfahrt-verboten"-Schildern ist kein Freifahrtschein für alle Lüdenscheider. Es muss tatsächlich ein Anliegen in der jeweiligen Straße geben.
Kontrollorte waren in Lüdenscheid: Altenaer Straße, Heedfelder Landstraße, Rahmedestraße, Im Olpendahl, Brockhauser Weg, Im Wiesental, Fontanestr.
In Altena: Hemecker Weg und Rahmedestraße.
In Kierspe-Bollwerk: die B 54.
Die Großkontrolle mit Unterstützung des Lüdenscheider Ordnungsamtes gehört in eine Serie von Kontrollen. In fast jeder Kalenderwoche zieht die Polizei MK an unterschiedlichen Wochentagen Kräfte an den Ausweich- und Umleitungsstrecken zusammen. Oft wird die Polizei MK dabei von Nachbarbehörden unterstützt. Diese Maßnahmen sowie fortwährende Tempo-Kontrollen werden auch in den kommenden Monaten fortgesetzt.
Bereits seit einiger Zeit nimmt die Polizei die Ortsdurchfahrten von Halver-Oberbrügge, Lüdenscheid-Brügge, Schalksmühle sowie den Bereich Kierspe-Bollwerk stärker ins Visier. Dort müssen zu eilige Verkehrsteilnehmer öfter damit rechnen, geblitzt zu werden. Je nach verwendeter Technik kann dabei in beide Richtungen gleichzeitig gemessen werden. Nach der Messung am Dienstag zwischen 7.45 und 12.15 Uhr in Bollwerk kommen 299 Fahrzeugführer mit einem Verwarngeld davon. Gegen 78 eilige Autofahrer werden Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geschrieben, was in drei Fällen zu einem Fahrverbot führen dürfte. Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der außerhalb geschlossener Ortschaft 107 statt 50 km/h fuhr. Das kostet 480 Euro Bußgeld zuzüglich Verwaltungsgebühren, zwei Punkte in Flensburg sowie zwei Monate Fahrverbot.
- Die Polizei des Märkischen Kreises bittet alle Verkehrseilnehmer darum,
o sich an bestehende Durchfahrtsverbote zu halten
o im Durchgangsverkehr den gesperrten Abschnitt großräumig zu umfahren
o falls eine Durchfahrt trotzdem erfolgt, ausschließlich die ausgewiesen Umleitungsstrecken (U16/U39) zu nutzen
o mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren
o Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen.(cris)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de