Kamen – Vier Ingewahrsamnahmen: Tätliche Angriffe, Widerstand und versuchte Gefangenenbefreiung bei Polizeieinsatz

Vier Ingewahrsamnahmen und eine verletzte Polizeibeamtin nach zwei tätlichen Angriffen, einem Widerstand und einer versuchten Gefangenenbefreiung - das ist die Bilanz eines größeren Polizeieinsatzes in der Nacht zu Mittwoch (14.09.2022) in der Kamener Innenstadt. Aufgrund anhaltender Ruhestörungen gegen 0.50 Uhr rund um die Weststraße erteilten die Einsatzkräfte einer Gruppe von fünf stark alkoholisierten Personen mehrfach Platzverweise für den Innenstadtbereich. Diesen kamen sie trotz wiederholter Aufforderungen nicht nach. Stattdessen sorgten ein 19-jähriger Deutscher aus Kamen und eine 19-jährige Deutsche aus Kamen für eine weitere Ruhestörung auf der Weststraße. Aus diesem Grund beabsichtigten die Einsatzkräfte, beide Personen zur Durchsetzung der Platzverweise in Gewahrsam zu nehmen. Weil sich der junge Mann wehrte, brachten ihn die Polizeibeamten zu Boden und legten ihm Handfesseln an. Obwohl sie mehrmals aufgefordert wurde, Abstand zu halten, mischte sich die junge Frau ein und wollte die Ingewahrsamnahme des 19-Jährigen verhindern, indem sie die Einsatzkräfte versuchte zu schubsen. Auch sie wurde zu Boden gebracht und gefesselt. Während dieser polizeilichen Maßnahmen kehrten zwei Personen der Gruppe zurück, störten die Amtshandlungen, folgten nicht den erneut erteilten Platzverweisen und gingen auf die Polizeibeamten zu. Weil diese einen bevorstehenden Angriff nicht ausschließen konnten, drohten sie den beiden zurückgekehrten Männern den Einsatz des Reizstoffsprühgerätes an. Hiervon ließen sich der 19-jährige Deutsche aus Hamm und der 30-jährige Pole aus Kamen allerdings nicht abhalten. Daher setzten die Polizeibeamten das Reizstoffsprühgerät gegen sie ein. Nach dem Eintreffen hinzugezogener Unterstützungskräfte wurden alle vier Beschuldigten den Polizeigewahrsamen in Kamen und Unna zugeführt. Dort wurden Atemalkoholtests mit ihnen durchgeführt. Diese ergaben zwischen 1,7 und 2,5 Promille. Weil die Frau über gesundheitliche Probleme klagte, wurde ein Rettungswagen angefordert. Eine diensthabende Ärztin bescheinigte die Gewahrsamsfähigkeit der Frau. Bei der Durchsuchung des 30-jährigen Kameners wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden. Eine Polizeibeamtin wurde bei diesem Einsatz leicht verletzt, blieb aber dienstfähig. Nach erfolgter Ausnüchterung und Einleitung von Strafverfahren wurden die Beschuldigten im Laufe des Tages aus den Polizeigewahrsamen entlassen. Redaktionelle Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Unna Pressestelle Christian Stein Telefon: 02303-921 1152 E-Mail: pressestelle.unna@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürodienstzeiten: Kreispolizeibehörde Unna Leitstelle Telefon: 02303-921 3535 Fax: 02303-921 3599 E-Mail: poststelle.unna@polizei.nrw.de