Vermeintlicher Sohn braucht dringend Geld – Unbekannte Täter erschwindeln sich 1.200 Euro

BAD SALZDETFURTH (hue) Bereits am Mittwoch ist es einem bisher unbekannten Täter gelungen mit einer geschickten Gesprächsführung über einen beliebten Messengerdienst das Vertrauen eines 66-jährigen Bad Salzdetfurthers zu erschleichen. Der Geschädigte hat von einer ihm unbekannten Nummer eine Nachricht erhalten, die angeblich von seinem Sohn stamme. Im Verlauf des Chats konnte der Täter den Geschädigten so geschickt von ihm und der Geschichte überzeugen, sodass der Geschädigte 1.200 EUR an eine ausländische Bankverbindung überwiesen hat. Eine weitere gleichgelagerte Tat wurde am Freitag angezeigt, hier ist es allerdings beim Versuch geblieben. Wie gehen die Täter vor? Worauf müssen Sie achten? "Hallo Papa, rate mal, wer sein Handy in der Waschmaschine gewaschen hat" - so oder so ähnlich beginnt die Konversation, die keine konkreten Namen nennt. So versuchen die Täter persönliche Daten zu erhaschen um im weiteren Verlauf den Chat mit immer mehr Details anzufüttern. Mal ist es ein kaputtes Auto, das dringend repariert werden muss, dann mal ein Laptop, der den Geist aufgegeben hat und dringend für das Studium ersetzt werden muss. Die Gemeinsamkeit in den Taten findet sich oft in der Bankverbindung, auf die, möglichst mit Echtzeitüberweisung, das Geld schnellstmöglich überwiesen werden soll. Regelmäßig beginnt die IBAN mit einem ausländischen Länderkürzel und eben nicht mit "DE". Spätestens hier sollten die angeschriebenen Personen hellhörig werden. Geldtransfers ins Ausland, die lediglich auf einem schriftlichen Chat beruhen, sollten persönlich hinterfragt werden. Kann es sein, dass meine Angehörigen sich dort im Ausland aufhalten? Waren sie nicht gestern noch in Deutschland? Schreibt meine Tochter immer mit so vielen Rechtschreibfehlern? Ist das überhaupt ihr Sprachgebrauch? Fragen Sie besser persönlich bei Ihren Familienangehörigen über die ihnen bekannten Telefonnummern nach. Lassen Sie sich keine Telefonnummern nennen, über die Sie sich vermeintlich vergewissern können. Bleiben Sie skeptisch! Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Hildesheim Schützenwiese 24 31137 Hildesheim Polizeikommissariat Bad Salzdetfurth Telefon: 05063 / 901-0