Bundespolizei deckt am Wochenende zwei Schleusungen auf: Mutmaßlicher Schleuser in U-Haft
Am Wochenende deckte die Bundespolizei zwei Schleusungen in Frankfurt (Oder) auf. Ein mutmaßlicher Schleuser war zunächst geflüchtet und verletzte dabei einen Bundespolizisten. Er kam in U-Haft.
Am Samstag gegen 7:30 Uhr kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen PKW Audi mit polnischem Kennzeichen an der Frankfurter Stadtbrücke. Der Fahrer, ein 24-jähriger syrischer Staatsangehöriger, hielt zunächst an und öffnete die Fahrertür bevor er plötzlich wieder losfuhr, beschleunigte und in eine Einbahnstraße flüchtete. Dabei verletzte er einen Beamten am Knie.
Aufgrund entgegenkommender Fahrzeuge stoppte der Fahrer und flüchtete zu Fuß weiter. Nacheilenden Einsatzkräften gelang es wenig später den 24-Jährigen vorläufig festzunehmen. Er hatte sich in einem Gebüsch versteckt. Im Fahrzeug befanden sich sechs weitere Personen, zwei davon im Kofferraum. Die syrischen Staatsangehörigen im Alter von 16 bis 25 Jahren hatten keinerlei aufenthaltslegitimierende Dokumente dabei.
Einen Tag später, am Sonntagmorgen gegen 8:10 Uhr kontrollierten Bundespolizisten einen aus Polen kommenden PKW Chrysler Voyager an der Frankfurter Stadtbrücke. Das Auto fuhr ein 39-jähriger lettischer Staatsangehöriger. Die anderen acht Insassen, zwei afghanische, zwei tadschikische und vier indische Staatsangehörige zwischen 18 und 38 Jahren, verfügten über keine erforderlichen Dokumente für eine legale Einreise nach Deutschland. Vier von ihnen versteckten sich im Kofferraum.
Die Bundespolizisten nahmen in beiden Fällen die mutmaßlich geschleusten Personen mit zur Dienststelle und leiteten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts ein. Nach Abschluss der Bearbeitung und Äußerung von Schutzersuchen übergaben die Beamten sie an die Zentrale Ausländerbehörde in Eisenhüttenstadt. Der 16-Jährige kam in die Obhut eines Kinder- und Jugendnotdienstes.
Den 39-jährigen lettischen Staatsangehörigen entließen die Beamten nach Abschluss der Bearbeitung von der Dienststelle. Er erhielt eine Anzeige wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern. Der bereits wegen mehrerer Schleusungsdelikte einschlägig polizeibekannte 24-jährige syrische Fahrer kam in U-Haft.
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