Schleuser verunfallt auf einem Grundstück
Einsatzkräfte der Polizeien der Länder Sachsen und Brandenburg sowie der Bundespolizei deckten heute Nacht die Einschleusung von sechs Personen auf. Bereits bei Bad Muskau entzog sich der mutmaßliche Schleuser der polizeilichen Kontrolle. Auf seiner Flucht verunfallte er in der Ortslage Jämlitz und konnte festgenommen werden.
Gegen 00:30 Uhr beabsichtigten Polizisten der sächsischen Landespolizei bei Bad Muskau einen Audi Q7 zu kontrollieren. Der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltezeichen und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit und in verkehrsgefährdender Fahrweise Richtung Brandenburg. Auf der Bundesstraße 115 kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und verunfallte auf einem Privatgrundstück.
Einsatzkräfte der Landespolizei Sachsen nahmen den Fahrer noch am Unfallort fest und drei der sechs Insassen in Gewahrsam. Bei der Festnahme leistete der 28-jährige Ukrainer erheblichen Widerstand.
Zwei Insassen des Audis flüchteten zunächst zu Fuß. Alarmierte Bundespolizisten fanden diese wenig später in einem angrenzenden Waldstück. Eine weitere Person konnte gegen 7:30 Uhr nach einem Bürgerhinweis am Badesee Eichwege bei Döbern durch Beamte der Bundespolizei gestellt werden.
Bei den sechs Geschleusten, von denen sich drei im Kofferraum des Fahrzeugs befanden, handelt es sich um vier syrische, einen ägyptischen sowie einen eritreischen Staatsangehörigen. Die Männer im Alter von 16 bis 45 Jahren besaßen keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente. Der 28-jährige ukrainische Schleuser konnte sich mit einem gültigen Reisepass ausweisen.
Angeforderte Rettungskräfte versorgten vor Ort die leichten Verletzungen mehrerer Personen. Ein 37-jähriger Ägypter wurde vorübergehend in einem Krankhaus behandelt. Der gegen 7:30 Uhr festgestellte Eritreer klagte über körperliches Unwohlsein und befindet sich derzeit in stationärer Behandlung eines örtlichen Krankenhauses.
Der 28-jährige ukrainische Schleuser sowie fünf der Eingeschleusten befinden sich aktuell im Gewahrsam der Bundespolizei.
Gegen die geschleusten Männer leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise bzw. des unerlaubten Aufenthaltes ein.
Gegen den 28-jährigen Ukrainer leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen ein. Es ist beabsichtigt, ihn noch heute einem Haftrichter vorzuführen.
Die Bearbeitung dauert noch an.
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