Flüchtender Rollerfahrer baut Unfall und flüchtet zu Fuß weiter
Weil er im Ortsbereich von Warburg-Scherfede mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, fiel einer Polizeistreife am Dienstag, 29. November, ein Motorroller ins Auge. Doch als die Polizeibeamtin gegen 12.30 Uhr das mit zwei Personen besetzte Kleinkraftrad anhalten und überprüfen wollte, beschleunigte der Fahrer und flüchtete.
Ohne auf die weiteren Anhaltezeichen zu reagieren, ging die Fahrt weiter durch den Ortsteil Scherfede über die Briloner Straße, Bernhardistraße, Werkstraße bis nach Rimbeck zu einem Fußweg auf die Elisabethstraße. Durch mehrfaches Ausweichen und eine rücksichtslose Fahrweise machte der Rollerfahrer ein Überholen des Streifenwagens unmöglich.
Der Mitfahrer sprang bei einer günstigen Gelegenheit von dem Kleinkraftrad ab und blieb hierbei unverletzt. Er konnte von einer Polizeibeamtin direkt festgehalten werden.
Der Roller kollidierte kurz darauf beim Einbiegen auf die Elisabethstraße frontal mit einem entgegenkommenden Transporter, der von einem 56-jährigen gelenkt wurde. Der vorausschauenden Fahrweise des Transporters hatte der Flüchtende es vermutlich zu verdanken, dass alle Beteiligten bei dem Unfall unverletzt blieben.
Der Roller-Fahrer setzte seine Flucht allerdings zu Fuß fort. Aufgrund der präzisen Beschreibung der Polizeistreife konnte die Besatzung eines hinzukommenden Streifenwagens den Flüchtigen wenig später im Bereich der Straße "Am Krüsenberg" entdecken und vorläufig festnehmen.
Es stellte sich heraus, dass es sich um einen polizeibekannten 22-Jährigen aus dem Stadtgebiet Warburg handelt. Er muss sich nun wegen einer ganzen Reihe von Vergehen verantworten: Es erwarten ihn nun mehrere Strafanzeigen wegen verbotenen Kfz-Rennens, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie Fahrerflucht.
Da er augenscheinlich unter Drogeneinfluss stand, wurden ihm Blutproben entnommen. Bei der Durchsuchung wurde zudem ein verbotenes Messer aufgefunden, weshalb noch ein Verstoß gegen das Waffengesetz hinzukommt. Der Motorroller war offenbar technisch manipuliert, außerdem war daran ein veraltetes Versicherungskennzeichen aus dem Jahr 2016 angebracht. Die Polizei schätzt den entstandenen Gesamtschaden im mittleren vierstelligen Euro-Bereich.
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