WhatsApp-Betrüger mit „Handy-kaputt-Masche“

(mb) "Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, hier sende ich dir meine neue Nummer. (Smiley-, Herzchen-, Kuss-Emoji)" - so, oder ähnlich lauten Whats-App-Nachrichten, die derzeit zuhauf von Betrügern verschickt werden. Die Täter verschleiern so ihre wahre kriminelle Identität und bereiten geschickt ihren betrügerischen Beutezug vor. Eine 59-jährige Frau aus Paderborn bekam am Dienstag eine WhatsApp von einer ihr nicht bekannten und im Handy nicht gespeicherten Nummer. Angeblich stammte die Nachricht von ihrem Sohn, der in einen Unfall verwickelt sei, bei dem sein Handy zu Bruch gegangen war. Deswegen die "neue Nummer", lautete die Begründung. Nach einigen belanglosen Nachrichten bat der "Sohn" um eine dringende Sofort-Überweisung von rund 1.500 Euro auf ein Konto. Da sein altes Handy kaputt sei, habe er keinen Zugriff auf sein Online-Banking, so die Erklärung per WhatsApp. Die Mutter überwies das Geld. Wenig später fiel der Betrug auf. Am Donnerstag schafften es die Täter im Kreis Paderborn, einer 65-jährigen Frau mit dieser Masche zwei Überweisungen von insgesamt rund 4.000 Euro zu ergaunern bis der Betrug auffiel. Glück hatte letzte Woche eine 79-jährige Paderbornerin. Sie erhielt abends eine WhatsApp von ihrer "Tochter", deren Handy kaputt sei. Die Seniorin nahm die Situation zunächst arglos hin. Im Chat mit der "Tochter" bat diese am nächsten Tag um zwei dringende Überweisungen von insgesamt über 10.000 Euro, weil ihr online-Banking auf dem neuen Handy noch nicht funktioniere. Hilfsbereit suchte die Mutter ihre Bankfiliale auf, um die Überweisungen zu tätigen. Am Schalter machte der Bankmitarbeiter die 79-Jährige auf die WhatsApp-Betrugsmasche aufmerksam, sodass der Betrug auffiel und die Täter in diesem Fall leer ausgingen. Diese Beispiele beschreiben Betrugsfälle wie sie zurzeit tagtäglich passieren. Längst nicht alle Fälle werden bekannt. Meistens kippen die Täter rechtzeitig auf - aber wie beschrieben sind sie auch erfolgreich und kassieren per Sofort-Überweisung, die meistens nicht zurück gebucht werden kann. Werden Sie nicht zum WhatsApp-Opfer: Wenn vermeintliche Kontakte Sie um einen Gefallen bitten, der Ihnen suspekt vorkommt, überprüfen Sie deren wahre Identität, indem Sie um eine Sprachnachricht bitten oder einfach anrufen. Nutzen sie dabei am besten die Ihnen bekannte Nummer des Kontakts. Wenn es um ihr Geld geht, klären Sie Fragen und Bitten immer nur im persönlichen Gespräch. Weitere Informationen zu Betrugsmaschen finden Sie auf: https://paderborn.polizei.nrw/artikel/achtung-betrueger-am-telefon Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Paderborn - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Telefon: 05251 306-1320 E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle Polizei Paderborn Telefon: 05251 306-1222