Kreis Recklinghausen/ Bottrop: Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen – Polizei besucht Villa ten Hompel – mit Fotos

Ein weiterer Medieninhalt Traditionell besucht Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen mit den nach ihrer Ausbildung zum 01. September in die Polizeibehörde Recklinghausen versetzten Regierungsbeschäftigen sowie Polizeibeamtinnen und -beamten die Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" in der Villa ten Hompel in Münster. In diesem Jahr nahmen 60 neue Kolleginnen und Kollegen, sowie die Extremismusbeauftragten, der Kontaktbeamte muslimischer Institutionen und die Behördenleiterin Friederike Zurhausen an dem geschichtlichen Dialog teil. Der Besuch der geschichtsträchtigen Villa ten Hompel in Münster ist seit 2016 eine regelmäßige Dialogveranstaltung der Polizeipräsidentin mit den Neuzugängen des Polizeipräsidiums Recklinghausen. Die Besuche fanden in Kleingruppen an insgesamt drei Tagen im September und November statt. Die Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" erzählt von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg und den Versuchen der Aufarbeitung in der Nachkriegszeit. Thematisiert werden u.a. die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden gegenüber Juden sowie Sinti und Roma. Auch das Polizeipräsidium Recklinghausen war mit einem Polizeibataillon an den Gräueltaten beteiligt. Der Blick in die Vergangenheit soll die Polizistinnen und Polizisten sowie die Regierungsbeschäftigen noch einmal für ihre ersten Schritte in den polizeilichen Alltag der Gegenwart sensibilisieren. Es soll ein Impuls gesetzt werden, sich regelmäßig mit den Werten unserer Verfassung, auch im Abgleich mit den eigenen persönlichen Werten, auseinanderzusetzen. An den Besuch der Ausstellung knüpft sich auch eine Diskussionsrunde an, in der Frau Zurhausen mit den jungen Neuzugängen der Behörde über ihre rechtsstaatliche Aufgabe und die Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols ins Gespräch kommt. "Mit dem Diensteid dokumentieren heute die jungen Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich für die Werte unserer Verfassung einsetzen werden. Unsere eigene Vergangenheit zeigt leider, dass diese Werte früher mit Füßen getreten wurden. Umso wichtiger ist es, dass Polizistinnen und Polizisten sich, ihr Verhalten und ihre Sichtweise regelmäßig reflektieren müssen. Die Diskussionsrunde in der Villa ten Hompel ist dabei lediglich der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses", betont Frau Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. Im Rahmen der landesweiten Veranstaltungsreihe "POLIZEIarbeit ist WERTEarbeit" hat sich das Polizeipräsidium Recklinghausen mit dem Wert "Verantwortung" im laufenden Jahr beschäftigt. Ein Aspekt dabei war es auch, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen und alles dafür zu unternehmen, dass sich Gräueltaten nicht noch einmal wiederholen. Anmerkung: Weitere Einzelheiten zur Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" sind auf der Internetseite https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite.html enthalten. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Recklinghausen Andreas Lesch Telefon: 02361 55 1031 E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de Verfolgen Sie unsere Meldungen auch auf: