Dossenheim, Rhein-Neckar-Kreis – Schockanruf durch falsche Polizeibeamte
Am Montagmorgen, gegen 9 Uhr, wurde eine über 70-jährige Frau Opfer eines sogenannten Schockanrufes. Der Telefonbetrüger mit männlicher Stimme teilte der Seniorin telefonisch mit, dass ihr Sohn angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Haft abzuwenden forderte der bislang unbekannte männliche Täter eine "Kaution" von 40.000 - 60.000 EUR.
Im Glauben, ihrem Sohn damit zu helfen, begab sich die Frau im Laufe des Tages zur Bank und holte dort ihre, in einem Bankfach deponierten Goldmünzen, im Wert von mehreren tausend Euro. Nachdem sie auch noch Bargeld im 5-stelligen Betrag abheben wollte, schöpfte ein Bankmitarbeiter Verdacht und verzögerte die Auszahlung. Hiernach verständigte er die Polizei.
In der Zwischenzeit übergab die Seniorin zwischen 15.45 und 16.00 Uhr die Münzen auf Drängen des Anrufers an einen Abholer in der Heidelberger Straße.
Dieser wird wie folgt beschrieben:
Ca. 40-50 Jahre alt, ca. 170 cm groß, mittelbraune, kurze Haare, graumeliert, Drei-Tage-Bart. Der Abholer war mit einem grauen Anorak, dunkler Hose und schwarzen Sportschuhen bekleidet.
Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei Heidelberg aufgenommen.
Zeugen, welche Hinweise zu der Tat oder dem Abholer haben
melden sich bitte bei dem kriminalpolizeichen Hinweistelefon 0621 174 4444
Hier einige Tipps der Polizei:
Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft
und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie
über den Notruf 110 die Polizei!
- Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von
einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und wie man sich davor schützen kann finden Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Yvonne Schäfer
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de