Falsche Bankmitarbeiter rufen an
Falsche Bankmitarbeiter rufen an
Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor einer Betrugsmasche mit falschen Bankmitarbeitern. Zu einem solchen Betrugsfall ist es am Montag in Aurich gekommen. Ein 44-jähriger Mann erhielt einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter seiner Hausbank. Der Anrufer gab vor, aus Sicherheitsgründen eine TAN-Überprüfung durchführen zu müssen. Daraufhin gab der 44-Jährige die angeforderte Ziffernabfolge durch. Wenig später stellte der Auricher fest, dass eine vierstellige Summe von seinem Konto abgebucht worden war. Als er den Betrug erkannte, erstattete er umgehend Anzeige bei der Polizei. Eine Stornierung der Abbuchung seitens der Bank war, wie in den meisten Fällen, nicht möglich. Das Geld war verloren.
Die Polizei rät, bei unangekündigten Anrufen besonders misstrauisch zu sein und die Identität des Kontaktes zu prüfen, insbesondere wenn es um eine Geldüberweisung oder sensible Kontodaten geht. Sobald Zweifel aufkommen, sollten sich Betroffene Rat bei Familienangehörigen holen oder die Polizei informieren. PIN- oder TAN-Nummern sollten niemals an Dritte weitergegeben werden - auch nicht am Telefon oder per E-Mail. Auch ein echter Bankmitarbeiter fragt nach diesen Nummern oder Passwörtern nicht. Wenn derartige Daten abgefragt werden, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt.
Allgemeine Tipps der Polizei zum Schutz vor Betrug beim Online-Banking:
- Zugangsdaten sichern: Bewahren Sie Ihre Zugangsdaten an einem
sicheren Ort auf, so dass diese nicht gestohlen oder kopiert
werden können. Speichern Sie keine Bankdaten auf Ihrem PC oder
auf Ihrem Handy/Smartphone und geben Sie diese nicht an Dritte
weiter.
- Kommunikation prüfen: In gefälschten Mails oder vorgetäuschten
Anrufen versuchen Unberechtigte, an Ihre Bankdaten zu kommen.
- Wichtig: Ihre Bank fragt Sie niemals nach Ihren Zugangsdaten zum
Online-Banking.
- Verschlüsselung: Achten Sie beim Online-Banking darauf, dass die
Kommunikation verschlüsselt erfolgt. Online-Banking sollte immer
über das geschützte https-Protokoll erfolgen. Ob das der Fall
ist, können Sie daran erkennen, dass sich der Anfang der
Browserzeile verändert. Statt http:// wird dann https://
angezeigt.
- Limit festlegen: Legen Sie mit Ihrer Bank ein Limit für tägliche
Geldbewegungen fest.
- Kontakt aufnehmen: Geben Sie die Internetadresse Ihrer Bank bei
jedem Aufruf erneut über die Tastatur ein oder richten Sie ein
Lesezeichen ein. So vermeiden Sie, auf gefälschte Seiten geführt
zu werden. Folgen Sie keinen Links in einer E-Mail, egal wie
seriös diese wirkt.Wenn Sie nicht getätigte Abbuchungen auf Ihrem Bankkonto feststellen oder auf einer gefälschten Webseite Ihre Zugangsdaten preisgegeben haben:
- Sperren Sie sofort den Zugang zu Ihrem Bankkonto über den
kostenfreien Notruf 116 116 oder aus dem Ausland über die
gebührenpflichtige Hotline: +49 116 116.
- Informieren Sie schnellstmöglich Ihre Bank über diesen Vorfall.
Nehmen Sie den Kontakt nicht über einen Link oder eine in einer
E-Mail angegebene Telefonnummer auf. Suchen Sie die
Erreichbarkeit selbst im Internet oder über das Telefonbuch
heraus.
- Neue Zugangsdaten zu Ihrem Online-Banking erhalten Sie von Ihrer
Bank. Sprechen Sie dann auch über die Schadensregulierung.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Pressestelle
Wiebke Baden
Telefon: 04941 606104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de