Polizeipräsidium Aalen: Im gesamten Präsidiumsbereich sehr viele Betrugsanrufe und betrügerische Messenger-Nachrichten

Mit Schockanruf Geld und Schmuck im fünfstelligen Bereich erbeutet Am Donnerstag gelang es Telefonbetrügern erneut eine Frau aus Aalen um ihr Hab und Gut zu bringen. Mit der Masche des sogenannten "Schockanrufs" erbeuteten die Betrüger Schmuck und Bargeld. Die Seniorin erhielt am Donnerstag gegen 11:40 Uhr einen Anruf in dessen Verlauf ihr durch die Betrüger vorgegaukelt wurde, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun in Haft befinde. Die Anrufer teilten mit, dass die Tochter nur gegen Bezahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß kommen könnte. Die Betrüger bauten durch geschickte Gesprächsführung so einen großen Druck auf die Seniorin auf, dass sie diese letztendlich dazu brachten die geforderten Wertgegenstände und das Bargeld gegen 14.45 Uhr im Bereich der Stuttgarter Straße / Sparkassenplatz an eine Abholerin zu übergeben. Die Abholerin wird als etwa 30 Jahre alt, ca. 1,65 cm groß, schlank und mit schwarzen Haaren beschrieben. Sie war stark geschminkt, mit rotem Lippenstift, trug eine schwarze Wollmütze und eine schwarze Jacke. Nach der Übergabe der Wertgegenstände und des Bargelds, entfernte sich die Abholerin in Richtung Mercatura / Bahnhof Aalen. Im Anschluss fuhr die Seniorin nach Hause und verständigte ihren Mann. In diesem Zusammenhang hatte sie auch Kontakt zu der angeblich verunfallten Tochter und bemerkte letztendlich den Betrug. Wie in vielen Fällen wurde die Angerufene in dem Telefonat von den rhetorisch äußerst geschickt agierenden Tätern so sehr geschockt und psychologisch stark beeinflusst, dass sie der Geschichte schließlich Glauben schenkte. Die Polizei Aalen hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet und bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 07361/5240. Insbesondere Personen, die im Bereich der Stuttgarter Straße am Donnerstagmittag verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden. In Winnenden erhielt am gestrigen Donnerstag gegen 10:50 Uhr eine 81-jährige Frau einen ähnlichen Anruf. Auch ihr wurde ein schwerer Unfall vorgegaukelt und eine Kaution gefordert. Die Dame begab sich daraufhin zu ihrer Hausbank und wollte dort 30.000 Euro für die verlangte Kaution abheben. Nur dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin konnte ein schädigendes Ereignis im letzten Moment verhindert werden. Das Polizeipräsidium Aalen warnt erneut vor sehr vielen betrügerischen Telefonanrufen in allen drei Landkreisen im Präsidiumsbereich (Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis und Landkreis Schwäbisch Hall). Zudem sind in den letzten Tagen beim PP Aalen eine Vielzahl an Anzeigen zu sogenannten Whatsapp bzw. Messenger-Betrug eingegangen. Die Polizei appelliert bei Nachrichten von unbekannten Rufnummern äußerst sensibel zu reagieren und sich nicht zu übereilten Geldüberweisungen überreden zu lassen. Sollte Ihnen eine Rufnummer nicht bekannt vorkommen, antworten Sie nicht und blockieren Sie diese. Seien Sie misstrauisch, sollte Ihnen der angebliche Verwandte von einer "neuen Rufnummer" berichten und klären Sie dies erst bei weiteren Verwandten ab. Versuchen Sie den Bekannten über die Ihnen bekannte Rufnummer zu erreichen. Im Zweifel sollte unbedingt die Polizei verständigt werden. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen! Ein Info-Blatt zu Umgang und Verhalten bei Anrufen von "falschen Polizeibeamten", "Schockanrufen" oder weiteren Maschen von Telefonbetrügern finden Sie im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/285-IB-Vorsicht-Falscher-Polizist-am-Telefon.pdf Allgemeine Infos zu den verschiedenen Betrugsstraftaten finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/. Sollten Sie selbst nicht die Möglichkeit haben die Unterlagen herunterzuladen oder auszudrucken, so bitten Sie Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn um Hilfe - oder wenden sich an Ihr örtliches Polizeirevier! Sensibilisieren Sie insbesondere lebensältere Menschen in Ihrem Umfeld bezüglich diesen Betrugsmaschen! Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Aalen Pressestelle Böhmerwaldstraße 20 73431 Aalen Telefon: 07361/580-110 E-Mail: Aalen.pp.sts.oe@polizei.bwl.de