Senioren im Visier von Betrügern
Betrüger versuchen auf ganz unterschiedlichen Wegen, an Geld und Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen.
Per Messengerdienst hatten Unbekannte bei einem Neusser Senior Erfolg. Er war am Montag (06.03.) von seinem angeblichen Sohn kontaktiert und um Hilfe bei Überweisungen gebeten worden. Die unbekannte Nummer erklärte der "Sohn" mit einem neuen Mobilgerät. Der lebensältere Mann kam der Bitte nach und überwies zwei gewünschte Beträge. Da er seinen Sohn jedoch über die neue Nummer nicht telefonisch erreichte, wählte er die alte - und hatte seinen echten Sohn am Apparat, der um keine Überweisung gebeten hatte. Das Ganze stellte sich als Betrug heraus.
Besonderes Pech hatte eine lebensältere Frau aus Neuss, die bereits im Februar von falschen Polizeibeamten kontaktiert worden war und zu zwei Gelegenheiten Bargeld und Schmuck an Unbekannte übergeben hatte - im guten Glauben daran, dass es sonst in Gefahr und so "bei der Polizei" gut aufgehoben sei.
Der angebliche Polizist hatte die Seniorin am 21.02. zum ersten Mal angerufen und sie vor Betrügern gewarnt, die es auf ihr Geld abgesehen hätten. Von diesen würde auch jemand bei ihrer Bank arbeiten.
Unter dem Eindruck dieses Schockanrufes hob die Seniorin am Freitag (24.02.) eine Bargeldsumme ab und legte diese wie angewiesen vor ihrer Wohnungstür an der Heerdter Straße ab. Ein Unbekannter nahm diese sodann an sich.
Am Montag (27.02.) erhielt sie einen weiteren Anruf und deponierte erneut Bargeld, Schmuck sowie ihre Debitkarte vor der Tür.
Der Betrug kam erst ans Licht, als die Seniorin jemandem aus ihrem Umfeld davon erzählte, der umgehend die Polizei informierte. Mit der Debitkarte waren zu diesem Zeitpunkt bereits weitere Verfügungen erfolgt.
Der Abholer des Bargeldbeutels, der am 24. Februar an der Heerdter Straße erschienen war, soll von schlanker Statur gewesen sein und war dunkel gekleidet mit einer schwarz-weißen Kapuze.
Das Kriminalkommissariat 12 ermittelt und sucht Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei unter der 02131 300-0 entgegen.
Der beste Schutz gegen die vielfältigen Maschen von Betrügern ist, diese zu kennen. Sprechen Sie mit Ihren lebensälteren Angehörigen über die Tricks der Kriminellen. Wenn Ihnen ein plötzlich vorgetragenes Anliegen merkwürdig vorkommt, vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl! Bei Schockanrufen wird durch eine dramatische Geschichte und angeblich eiligem Handlungsbedarf massiv Druck aufgebaut. Die Polizei wird Sie nicht anrufen und Geld für Sie aufbewahren wollen. Sollte jemand mit einer solchen Geschichte auf Sie zukommen, legen Sie auf und rufen Sie selbst bei der Polizei an - unter der 02131 300-0 oder im Notfall auch den Notruf 110.
Weitere Informationen finden Sie auch hier: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern
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