OH-Neustadt i.H. / Ermittlungen gegen mutmaßliche Rezeptfälscher
Gemeinsame Medieninformation der Polizeidirektion Lübeck sowie der Lübecker Staatsanwaltschaft:
Seit einem halben Jahr wurden bei der Kriminalpolizei Neustadt mehrere Fälle von Rezeptfälschungen angezeigt. Sowohl im Stadtgebiet von Neustadt i.H. als auch in der näheren Umgebung hatte ein zunächst unbekanntes Pärchen in den jeweiligen Apotheken gefälschte Rezepte vorgelegt, um an Medikamente zu gelangen. Ermittlungen führten nun zur Ergreifung der beiden Tatverdächtigen.
Am Donnerstag (02.03.) waren die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizeistelle Neustadt, mit Unterstützung der Lübecker Diensthundestaffel, in einer Privatwohnung in Neustadt eingesetzt, um eigentlich Durchsuchungsmaßnahmen in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz durchzuführen. Während der Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte allerdings diverse Beweismittel, die den Verdacht begründeten, dass die 23 und 28 Jahre alten Wohnungsnehmer für die Rezeptfälschungen verantwortlich waren.
Ersten Erkenntnissen zufolge druckte das junge Paar seit Ende 2022 die Rezepte selbst, um verschreibungspflichtige Medikamente beziehen zu können. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wird die Fragestellung zu klären sein, ob die Arzneimittel, bei denen es sich vornehmlich um Antidepressiva handelte, auch weiterverkauft worden sind.
Wie hoch der entstandene Schaden ist, kann abschließend noch nicht gesagt werden.
Die Tatverdächtigen müssen sich in einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung sowie der Verstöße nach dem Arzneimittelgesetz verantworten.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei Mitarbeitende von Apotheken auf nachfolgende Verhaltenstipps hin:
-Achten Sie auf die Art des Papiers. Handelt es sich um das
typische Rezeptpapier? -Überprüfen Sie die Art des Druckbildes. Stimmt es mit anderen
überein? -Nehmen Sie den Arztstempel in Augenschein. Stimmen die Daten des
Arztstempels? -Achten Sie auf das Verhalten der einlösenden Person. Ist diese
vielleicht unbegründet nervös oder unter Zeitdruck? -Sollten Sie den Verdacht einer Rezeptfälschung haben, informieren
Sie umgehend die Polizei.Nachfragen zu dieser Medien-Information beantwortet die Pressestelle der Polizeidirektion Lübeck.
Dr. Jens Buscher, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck
Claudia Struck, Pressesprecherin der Polizeidirektion Lübeck
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Polizeidirektion Lübeck
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Claudia Struck
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