Warnung vor Betrügern bei Ebay-Kleinanzeigen
(mb) In den letzten Tagen sind bei der Paderborner Kripo vermehrt Betrugs-Anzeigen von Nutzern des Verkaufsportals "Ebay-Kleinanzeigen" eingegangen. Die Opfer hatten über die Paypal-Funktion "Geld an Familie und Freunde" bezahlt und die Ware nie bekommen.
Ebay-Verkäufer sind keine Freunde!
Die Betrüger inserieren beliebte Artikel wie Handys oder Unterhaltungselektronik, Werkzeuge oder Küchengeräte zu günstigen Preisen. Nimmt ein Käufer Kontakt
über das Kleinanzeigenportal auf, werden die weiteren Verhandlungen auf Bitten des Verkäufers direkt per Mail geführt. Im Verlauf der Kommunikation wird das Opfer überredet, per PayPal mit der Zahlungsoption an "Freunde und Familie" zu bezahlen. Der Käufer gibt als Zahlungsempfänger die Email-Adresse des Verkäufers/Täters an. So landet das Geld auf einem kurzfristig unter falschen Namen eingerichtetes PayPal-Konto, von dem das Geld weiter überwiesen wird.
Bevor die ersten Geschädigten Strafanzeigen erstatten, weil sie ihre Artikel nicht erhalten haben, sind die Nutzerkonten bei PayPal und Ebay schon wieder gelöscht und es existieren bereits unter anderen Personalien neue, um weitere Betrugstaten zu verüben.
Selbst Ebay und PayPal warnen eindringlich vor der Bezahlung von Waren mit der Zahlungsmethode "Freunde und Familie". Dabei entfallen zwar die Gebühren für Empfänger und Geldversender - allerdings bietet PayPal in dieser Funktion keinerlei Käuferschutz. Deswegen sollte bei einem Kauf von Fremden immer mit der Funktion für "Waren und Dienstleistungen" gezahlt werden, denn nur dann gilt der PayPal-Käuferschutz.
In einer Variante diese Betrugsmasche versuchen die Täter die Kommunikation mit dem "Kunden" ebenfalls von der Ebay-internen Chat-Funktion auf Email zu wechseln. Gibt der Käufer dann seine E-Mail-Adresse heraus, bekommt er eine Nachricht zugesandt, in der von Problemen bei der Paypal-Bezahlung die Rede ist. Der Käufer wird aufgefordert, auf einen Link zu klicken und landet auf einer Bezahl-Webseite, die optisch einen seriösen Eindruck hinterlässt. Dort sollen die Bankdaten eingegeben werden. Sobald die Daten komplett eingegeben sind, erfolgt eine unautorisierte Abbuchung in Höhe mehrerer tausend Euro von Konto des Opfers. Das Geld ist weg - die Wege nicht mehr nachvollziehbar.
Die Polizei warnt vor diesen Maschen und rät: Nutzen Sie ausschließlich sichere Bezahlfunktionen mit Käuferschutz. Werden Sie sofort misstrauisch, sollten Sie aufgefordert werden, andere Funktionen zu nutzen. Dann ist es sicherer, den Kontakt zu dem Verkäufer abzubrechen.
Schützen Sie ihr eigenen Accounts auf Internetportalen durch sichere Passwörter und möglichst eine zweite Absicherung. Geben sie keine Bankdaten an Fremde heraus.
Weitere Informationen und Sicherheitstipps bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) - Sicher im digitalen Alltag:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/informationen-und-empfehlungen_node.html
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