HL-St. Jürgen / Zahlreiche Sachbeschädigungen durch Graffiti aufgeklärt
Gemeinsame Medieninformation der Polizeidirektion Lübeck sowie der Lübecker Staatsanwaltschaft:
Seit sechs Monaten ermittelte die Polizei St. Jürgen wegen des Verdachts der Sachbeschädigungen durch Graffiti, die sowohl im Lübecker Hochschulstadtteil als auch am Hauptbahnhof Lübeck begangen wurden. Donnerstagabend (30.03.) konnte der 15 Jahre alte Haupttäter nach einem Zeugenhinweis gestellt werden.
Seit Oktober 2022 wurden bei der Polizei zahlreiche Graffitischmierereien angezeigt, die hauptsächlich im Hochschulstadtteil zu finden waren. Unbekannte hatten mit Spraydosen und Farbstiften die Buchstabenfolgen LKF an unterschiedlichste Objekte aufgebracht. Neben Hauswänden und Baukränen, waren auch ein Streifenwagen, eine Polizeiwache und eine Lok der Deutsche Bahn betroffen.
Gegen 18 Uhr des gestrigen Donnerstages (30.03.) meldete eine aufmerksame Zeugin einen Jugendlichen, der eine Straßenlaterne auf der Brücke im Bornkamp bemalt hatte. Aufgrund der detailreichen Beschreibung des Tatverdächtigen, konnten ihn Beamte des 4. Polizeireviers unweit des Tatortes feststellen. Als dieser die Polizei bemerkte, versuchte er zu flüchten, wurde jedoch schnell eingeholt und kontrolliert. Der 15 Jahre alte Lübecker hatte sowohl Farbrückstände an der Jacke als auch an seinen Händen. Außerdem fanden die Einsatzkräfte Sprühdosenaufsätze bei dem Jugendlichen auf.
Da sich der Verdacht erhärtete, dass der 15-Jährige im Zusammenhang mit den anderen Taten stehen könnte, erfolgte die vorläufige Festnahme.
Auf Anordnung des Amtsgerichtes Lübeck durchsuchte die Polizei noch am Abend die Wohnanschrift des Jugendlichen und stellte weitere Beweismittel wie Sprühdosen, Skizzenhefte und auch das Smartphone sicher.
Nach bisherigem Kenntnisstand gilt der Lübecker als Hauptverdächtiger für die bislang 31 bekannt gewordenen Sachbeschädigungen durch Graffiti. Inwieweit weitere Personen an den Taten involviert sind, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.
Der Sachschaden wird vorläufig auf 15.000 Euro geschätzt.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der mutmaßliche Sachbeschädiger in die Obhut seiner Mutter gegeben.
Nachfragen zu dieser Medien-Information beantwortet die Pressestelle der Polizeidirektion Lübeck.
Dr. Jens Buscher, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck
Claudia Struck, Pressesprecherin der Polizeidirektion Lübeck
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