Haftbefehl nach lebensgefährlichem Nachbarschaftsstreit
Gemeinsame Presseerklärung
der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Kreispolizeibehörde Paderborn
(mb) Nach einem versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines 47-jährigen Mannes in einem Wohnblock am Von-Haxthausen-Weg ist am Wochenende Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter (44) deutscher Staatsangehörigkeit erlassen worden. Das schwerstverletzte Opfer ist außer Lebensgefahr.
Laut Ermittlungen der Paderborner Kripo besuchte der spätere Tatverdächtige (44) am Freitag (31.03.2023) gegen 22.40 Uhr einen Bekannten in einem benachbarten Mehrparteienhaus, um ihn um eine Zigarette zu bitten. In der Wohnung des Opfers (47) griff der 44-Jährige seinen Nachbarn unvermittelt mit Fäusten an. Dann setzte er einen spitzen Schlaggegenstand gegen den Kopf des Opfers ein. Der Nachbar erlitt einen Schädelbruch.
Eine Hausbewohnerin (39) hörte lautes Geschrei und wurde auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Die Frau gelangte durch die angelehnte Wohnungstür in die Wohnung des Opfers. Sie erkannte die lebensdrohliche Situation und griff couragiert ein. Sie entriss dem Tatverdächtigen den Gegenstand. Sodann ließ der Tatverdächtige vom Opfer ab und entfernte sich aus der Wohnung. Die Zeugin leistete dem Verletzten erste Hilfe.
Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein. Auch der Tatverdächtige meldete sich per Notruf und räumte die Tat ein. Er ließ sich wenige Minuten später von Einsatzkräften der Polizei vor dem Wohnblock festnehmen und kam ins Polizeigewahrsam.
Das Opfer wurde vor Ort notärztlich versorgt und anschließend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus nach Paderborn gebracht. Im Krankenhaus konnte der 47-Jährige aus zunächst akuter Lebensgefahr stabilisiert werden und wird dort weiter stationär behandelt.
Die Staatsanwaltschaft Paderborn beantragte am 01.04.2023 beim Amtsgericht Paderborn einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Noch am Samstag wurde der Haftbefehl wegen heimtückischen versuchten Mordes vom zuständigen Richter erlassen und der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt verbracht. Das Tatmotiv des Beschuldigten und der genaue Ablauf der Tat ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen durch die Polizei Paderborn.
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