BPOLI EBB: Schleuser in Untersuchungshaft
Ein 40-jähriger Ukrainer hat in der Nacht zum 4. April 2023 sechs Migranten aus Syrien eingeschleust und wurde in Löbau durch die Gemeinsame Einsatzgruppe Oberlausitz gestoppt.
Gegen 03:10 Uhr wurde der überfüllte Skoda Superb nahe der AGIP Tankstelle angehalten. Als Mitfahrer saßen fünf syrische Männer und ein Kind im Alter zwischen 9 und 30 Jahren im Fahrzeug, die nicht die für den legalen Aufenthalt notwendigen Dokumente dabei hatten. Die Männer auf der Rückbank waren nicht angeschnallt und das Kind lag auf deren Schoss. Die Ermittlungen ergaben, dass die Syrer auf der Balkanroute nach Deutschland geschleust wurden. Teilweise waren sie in einem LKW und in einer Gruppe von etwa 30 Migranten unterwegs und hatten zuvor 6.000,00 Euro an die Schleuser gezahlt. Der ukrainische Fahrer hatte den Auftrag, die sechs Syrer von der Slowakei bis nach Dresden zu bringen. Hierfür sollte er einen Schleuserlohn in Höhe von 700,00 Euro bekommen. Außerdem konnten Anhaltspunkte ermittelt werden, dass er schon einige Schleusungsfahrten durchgeführt hatte.
Er muss sich nun wegen dem Einschleusen unter lebensgefährdenden Umständen verantworten und wurde heute dem Haftrichter vorgeführt. Er ordnete die Untersuchungshaft an. Der Mann wurde an die JVA Görlitz überstellt. Die Syrer stellten Schutzersuchen und wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz übergeben.
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