Bocholt – 311 Verkehrsverstöße bei Fahrradkontrollwoche geahndet
Bitte vom Rad oder Pedelec absteigen - das mussten sich in der vergangenen Woche zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer im Raum Bocholt sagen lassen: Sie waren auf ihren Zweirädern in der Fußgängerzone unterwegs.
Das stellte nur einen der Verkehrsverstöße dar, den die Fahrradkontrollwoche zu Tage förderte. Der Fokus war nicht ohne Grund so gesetzt. Denn nach wie vor ereignen sich im Kreis Borken leider tagtäglich Unfälle, an denen Rad- und Pedelecfahrende beteiligt sind. Dagegen will die Polizei ankämpfen - auch mit Kontrollen, um dem Fehlverhalten im Straßenverkehr entgegenzuwirken.
Dazu waren zwischen Montag und Freitag Kräfte der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz gezielt im Gebiet der Polizeiwache Bocholt unterwegs. Die Bilanz: 211 Verkehrsverstöße von Rad- und Pedelecfahrenden, bei denen das Fahren in einer Fußgängerzone mit 100 Fällen den stärksten Anteil ausmacht. Die Beamtinnen und Beamten ahndeten dies nicht nur, sondern klärten auch über die Gefahren auf, die sich aus diesem Verhalten ergeben. Besonders die belebte Fußgängerzone in der Innenstadt bietet hohes Potenzial für gefährliche Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern.
In 27 Fällen hatten die Betroffenen ihr Handy beim Fahren genutzt und nicht aus der Hand gelegt - ein Umstand, der das sichere Führen des Fahrzeugs gerade in gefährlichen Situationen deutlich erschwert. Als "Geisterradler" waren 21 Rad- oder Pedelecfahrende unterwegs. Auch das birgt Gefahren, denn mit einem Zweirad aus der "falschen" Richtung rechnen viele nicht, zum Beispiel an Einmündungen oder an Einfahrten.
In einem Fall stellte die Polizei ein technisch manipuliertes Pedelec sicher. Es war zu Beginn des Monates entwendet worden. Der Fahrzeugführer stand zudem unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Die eingesetzten Kräfte der Polizeiwache Bocholt, des Polizeisonderdienstes und des Bezirksdienstes richteten ihren Blick aber auf die anderen Verkehrsteilnehmenden - und stellten bei ihnen insgesamt 100 Verstöße fest. Besonders an Unfallhäufungspunkten wie Kreisverkehren und Kreuzungen kontrollierten die Beamten das Fehlverhalten von Pkw-Fahrern gegenüber Rad- und Pedelecfahrenden.
Die Polizei im Kreis Borken will auch künftig derartige Schwerpunktkontrollen durchführen. Denn sie stellen einen unverzichtbaren Bestandteil aller Maßnahmen dar, die die Sicherheit im Straßenverkehr für alle erhöhen sollen. (to)
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