(KA) Karlsruhe – Falsche Polizeibeamte betrügen Seniorin – Polizei sucht Zeugen und warnt vor Betrugsmasche

Am Montag gaben sich Trickbetrüger einmal mehr am Telefon als Polizeibeamte aus und erbeuteten so bei einer 78-jährigen Frau einen hohen Bargeldbetrag. Nach aktuellem Kenntnisstand nahm ein angeblicher Polizeibeamter des Landeskriminalamts am Montagvormittag telefonisch Kontakt mit der Seniorin auf und verwickelte sie in ein Gespräch. In dem Telefonat gaben die Betrüger vor, dass das Geld der Seniorin bei der Bank nicht sicher sei, da korrupte Bankmitarbeiter mit einer Verbrecherbande zusammenarbeiten würden. Sie forderten die Frau auf, das Geld abzuheben und boten an, dieses persönlich abzuholen und anschließend sicher zu verwahren. Im dem guten Glauben mit der echten Polizei gesprochen zu haben, begab sich die 78-Jährige daraufhin zu ihrer Bank und hob einen hohen Geldbetrag ab. Am Folgetag tätigte die Geschädigte dann weitere Abhebungen. Auf Anweisung der Betrüger übergab sie die fünfstellige Summe schließlich am Dienstagnachmittag in einer Plastiktüte verpackt an der Haustür an einen angeblichen Polizeibeamten. Dieser lief nach Erhalt des Geldes über einen Fußweg von dem in der Kaiserallee gelegenen Mehrfamilienhaus in Richtung Kaiserallee / Mühlburger Tor davon. Erst als einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin am Mittwoch die ungewöhnlichen Abhebungen der Kundin auffielen und diese daraufhin die Kontobevollmächtigten verständigte, fiel der Betrug auf. Den unbekannten Geldabholer beschrieb die Seniorin als etwa 20-jährigen, circa 165 cm großen und schlanken Mann mit südasiatischer Erscheinung. Er habe dunkelbraune Augen, dunkle Augenbrauen und dunkle lockige Haare gehabt, die in sein schlankes Gesicht fielen. Der Mann sei mit einem blauen Anorak und einer Jeans-Hose bekleidet gewesen. Zudem habe er eine Sonnenbrille getragen und die Kapuze seiner Jacke über den Kopf gezogen gehabt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen und Hinweisgeber, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen. Aus aktuellem Anlass appelliert die Polizei erneut insbesondere an lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie an deren Familienangehörige: - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Informieren Sie unter der Rufnummer 110 die Polizei. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen könnten. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie und Personen, denen Sie vertrauen.Weitere Informationen und Präventionstipps zu diesem und weiteren Themen finden Sie unter www.polizei-beratung.de Larissa Großmann, Pressestelle Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666-1111 E-Mail: pressestelle.ka@polizei.bwl.de