17-jähriger Jugendlicher flüchtet vor Polizeikontrolle und gefährdet mehrere Personen – Beifahrer stellt sich unter Betäubungsmittelbeeinflussung stehend bei der Polizei
Cadenberge. Am gestrigen Mittwochabend (03.05.2023) wollten Beamte des Polizeikommissariats Hemmoor gegen 19:30 Uhr einen PKW VW Golf in der Hauptstraße in Cadenberge kontrollieren. Der Fahrzeugführer, ein amtsbekannter, 17-jähriger Jugendlicher ohne Fahrerlaubnis, flüchtete daraufhin mit massiv überhöhter Geschwindigkeit vor den Einsatzkräften.
Die Verfolgungsfahrt führte hierbei zunächst über die Bundesstraße 73 durch die Ortschaft Cadenberge. Bereich der Bahnhofstraße wurden mehrere wartente PKW rücksichtslos überholt. Im Bereich des Bahnübergangs in der Straße Finkenhörne musste ein Fußgänger mit seinem Hund ausweichen, um nicht vom PKW erfasst zu werden.
Im Bereich des Splethwegs wurden zwei weitere Fußgänger mit ihren Hunden gefährdet.
Im Bereich Westermoor (Wingst) kreuzte der Jugendliche ohne zu Bremsen die Kreisstraße 21. Der Fahrzeugführer eines weißen PKW musste hierbei eine Gefahrenbremsung durchführen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Im Bereich des Nordahner Torfweges wurde die Sicht zum PKW verloren und die Verfolgungsfahrt musste, auch aus Eigensicherungsgründen, abgebrochen werden.
Durch die anschließenden Ermittlungen konnte der Hauptnutzer des PKW, ein 19-jähriger Mann aus Stinstedt, ausfindig gemacht werden. Dieser erschien kurze Zeit später mit dem PKW an der Dienststelle in Hemmoor. Er bestätigte, dass der 17-jährige Jugendliche den PKW geführt habe. Gegen diesen wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Bei der Befragung wurden Anzeichen einer Betäubungsmittelbeeinflussung bei dem 19-jährigen festgestellt, welche durch einen Vortest bestätigt wurden. Da er mit dem PKW zur Dienststelle gekommen war, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Auch gegen ihn wurden entsprechende Verfahren eingeleitet.
Bei der Fahrt wurden durch den Jugendlichen Geschwindigkeiten von über 180 km/h erreicht. Innerhalb geschlossener Ortschaften wurden Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h erreicht. Sein Fahrverhalten gefährdete mehrere andere Verkehrsteilnehmer, die Einsatzkräfte sowie seinen PKW Insassen und sich selbst.
"Die Fahrt kann man nur als halsbrecherisch, rücksichtslos und unglaublich gefährlich einstufen. Das es nicht zu einem Unfall kam und keine Personen verletzt wurden grenzt hierbei fast an ein Wunder" so Bernd Osterndorf, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes des Polizeikommissariats Hemmoor.
Die gefährdeten Personen und weitere Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Hemmoor (04771 6070) zu melden.
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