Aus- und Rückblick auf die polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Sperrung der Rahmedetalbrücke

Am 2. Dezember 2021 wurde die wichtigste Verkehrsader durch den Märkischen Kreis dauerhaft gesperrt. Das hat bis heute weitreichende Folgen auch für die Polizei. Seither sind Polizeibeamtinnen und -beamte in der Region aktiv, um die Folgen der Sperrung, wenn möglich, abzumildern. Zusätzlich zu den alltäglichen Kontrollen haben Polizisten an 26 Tagen aufwendige und personalintensive Sondereinsätze an den Umleitungsstrecken durchgeführt, um Geschwindigkeitsbeschränkungen und Durchfahrtverbote zu überwachen. Dabei waren jeweils mehrere Dutzend Beamte involviert. Allein für den Einsatz anlässlich der Brückensprengung am 7. Mai waren fast 200 polizeiliche Einsatzkräfte im Rahmen der Vollzugshilfe für die Stadt Lüdenscheid unterwegs. Im Jahr 2022 kontrollierte die Polizei mehr als 70.000 PKW und 4.200 LKW. 2.110 (davon 354 LKW) hielten sich nicht an das Verbot der Durchfahrt bzw. 7.531 (307) nicht an die geltende Geschwindigkeit. Die personelle Belastung ist enorm. Deswegen unterstützen regelmäßig auch Beamtinnen und Beamte aus umliegenden Kreispolizeibehörden bei der Einsatzbewältigung. Nun steht die Umsetzung eines stadtweiten, generellen Durchfahrtsverbotes für alle Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 Tonnen, einschließlich ihrer Anhänger und Zugmaschinen (ausgenommen PKW und Kraftomnibusse), bevor. Dabei geht es nicht um Fahrten, die in Lüdenscheid starten (Quellverkehr) oder enden (Zielverkehr). Betroffen sind Transitfahrten durch die Stadt mit einer Entfernung von mehr als 75 km zwischen erstem Belade- und dem Zielort. Anordnung, Planung und Umsetzung obliegen der Stadt Lüdenscheid. Die Polizei wird, wie in solchen Fällen üblich, im Rahmen eines formellen Anhörungsverfahrens eingebunden. Dieses steht bisher noch aus. An den bisherigen informellen Gesprächen mit den beteiligten Akteuren hat die Polizei teilgenommen und sich stets konstruktiv beteiligt. Mit Verwunderung wurden die nun bereits veröffentlichten Details zur Durchführung der Kontrollen und weiterer Maßnahmen zur Kenntnis genommen. Hiervon befinden sich einige Aspekte noch in der internen Klärung. Erst wenn alle Informationen verlässlich vorliegen, werden diese durch die Polizei als zuständige Behörde kommuniziert. Die Überwachung des neuen Durchfahrtsverbotes wird erneut weitreichende Folgen für die Polizei, aber auch für die ebenso zuständigen Ordnungskräfte der Stadt Lüdenscheid haben. Die Polizei bereitet sich aktuell auf einen länger andauernden Großeinsatz vor, in den zahlreiche Einsatzkräfte eingebunden werden müssen. Die Einsatzplanungen hierzu sind im vollen Gange, jedoch noch nicht abgeschlossen. Details können noch nicht genannt werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden jedoch erneut auch Einsatzkräfte aus anderen Polizeibehörden angefordert und eingesetzt werden müssen, um den übrigen Aufgaben im Kreisgebiet gerecht werden zu können. Verkehrsbehinderungen durch die Großkontrollen sind in den ersten Tagen nicht auszuschließen. (dill) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de