Deutsch-polnische Streife deckt zwei Schleusungen auf
Donnerstag verhinderten Einsatzkräfte der Gemeinsamen deutsch-polnischen Dienststelle zwei Einschleusungen von insgesamt vier Personen nach Deutschland. Zwei mutmaßliche Schleuser konnten in Polen vorläufig festgenommen werden.
Gegen 8:15 Uhr beobachteten Einsatzkräfte der Bundespolizei und des polnischen Grenzschutzes zwei polnische Taxis mit mehreren Insassen, die in Richtung Bundesgrenze fuhren. Beim Versuch, die beiden Fahrzeuge für eine Kontrolle zu stoppen, flüchtete ein Taxi zunächst.
Im dem angehaltenen Taxi befanden sich neben dem 37-jährigen georgischen Fahrer auch drei afghanische Staatsangehörige im Alter von 20, 24 und 25 Jahren, die weder aufenthaltslegitimierenden Dokumente für Polen noch für Deutschland vorweisen konnten.
Das zunächst geflüchtete Taxi konnte wenig später im Stadtgebiet von Slubice festgestellt werden. Bei Erkennen der bevorstehenden Kontrolle verließen zwei Personen fluchtartig das Auto. Fahrer war ein 43-jähriger georgischer Mann, der sich mit einem gültigen polnischen Aufenthaltstitel auswies. Ein weiterer Insasse aus Afghanistan wies sich mit einer afghanischen ID-Karte aus.
Einen 35-jährigen afghanischen Staatsangehörigen, der aus dem zweiten Taxi geflüchtet war, konnten Einsatzkräfte der Bundespolizei nach erfolgter Einreise in Deutschland an der Frankfurter Stadtbrücke stoppen. Der 35-Jährige war im Besitz seines gültigen Reisepasses mit darin enthaltenem russischen Visa. Aufenthaltslegitimierende Dokumente für Deutschland konnte er nicht vorlegen. Eine Suche nach der zweiten geflüchteten Person verlief erfolglos. Die Beamtinnen und Beamte nahmen den Mann in Gewahrsam und leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes ein.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und der Äußerung von Schutzersuchen wurde er an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg weitergeleitet.
Die vier in Polen festgestellten Männer aus Afghanistan sowie die zwei georgischen Schleuser wurden durch den polnischen Grenzschutz in Gewahrsam genommen.
Die weiteren Ermittlungen hierzu haben die polnischen Behörden übernommen.
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