(Fridingen an der Donau/ Lkr. Tuttlingen) Junger Mann fällt auf Trickbetrüger am Straßenrand rein- Zeugen gesucht (29.06.2023)
Am späten Donnerstagnachmittag, 29.06.2023, ist ein junger Mann Opfer von Trickbetrügern geworden. Ein 20-Jähriger war mit einem Auto auf der Kreisstraße 5940 von Bergsteig herkommend in Richtung Buchheim unterwegs. Nach den ersten Kurven im Wald hielt ihn ein unbekannter Mann, welcher am Straßenrand stand, an. Auf dem dortigen Schotterplatz befanden sich insgesamt drei Autos, ein blauer VW Passat oder Golf Variant (Baujahr 2000), ein grauer VW Sharan der ersten Generation und ein schwarzer 3er BMW Kombi (Baujahr 2000), mit osteuropäischen Kennzeichen und mehrere Personen, darunter auch Frauen und Kinder.
Der Unbekannte gab vor, mit seiner Familie in einer Notlage zu sein, und bat sein Opfer um Geld für Benzin und Lebensmittel. Nach einem längeren Gespräch willigte der junge Mann ein und fuhr mit dem Betrüger zusammen zu einer Bank, wo er mehrere hundert Euro von seinem Konto abhob und diese an den unbekannten Mann übergab. Im Gegenzug händigte der Unbekannte dem 20-Jährigen 1.300 bulgarische Leva aus. Im Nachgang stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dem übergebenen Geld um veraltete wertlose weißrussische Rubel handelte, die auch nicht mehr getauscht werden können. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 45 bis 50 Jahre alten Mann handeln, der zwischen 165 und 170 Zentimeter groß ist, eine korpulente Statur, mehrere bunte Tattoos über beide Armen und über den rechten Handrücken, blonde kurze Haare und helle Augen hat. Bekleidet war der Mann mit einem weißen T-Shirt und einer hellen Jeans. Er gab vor Bulgare zu sein und sprach nur englisch. Personen, die Hinweise zum Aufenthaltsort der Betrüger geben können oder zu deren Identität, werden gebeten sich beim Polizeiposten Mühlheim, Tel. 07463 9961-0, zu melden.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor der Betrugsmasche "Autobahngold". Die Täter stehen meist mit älteren Autos am Straßenrand und winken scheinbar aufgeregt den Vorbeifahrenden zu. Hiermit wollen sie auf ihre angeblichen Notlagen aufmerksam machen. Bei ihren Geschichten sind sie sehr erfinderisch und treten überzeugend auf. Sie erzählen häufig von plötzlich aufgetretenen Spritmangel und bitten um eine finanzielle Hilfe. Im Gegenzug bieten sie meistens Familienschmuck oder scheinbar wertvolle Gegenleistungen an, die sich um Nachgang als wertlos herausstellen. Letztendlich nutzen die Betrüger gezielt die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus. Die Masche ist nicht neu. Sie kommt in der Reisezeit vermehrt vor.
Wir empfehlen: Informieren Sie im Zweifel die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Person eine Notlage vortäuscht. Notieren Sie sich besondere Merkmale der Personen, der Autos und deren Kennzeichen und teilen Sie diese der Polizei mit.
Rückfragen bitte an:
Nicole Minge
Polizeipräsidium Konstanz
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