Betrügerinnen unterwegs
Am Freitag wurde eine 54-jährige Frau aus Lippstadt das Opfer dreister Betrügerinnen.
Die Lippstädterin wurde in Soest beim Verstauen ihrer Einkäufe auf dem Parkplatz Kohlbrink von einer Frau auf Russisch angesprochen. Diese fragte zunächst nach einer Einkaufsmöglichkeit und verwickelte die Lippstädterin schnell in ein persönliches Gespräch. Sie gab an, dass sie einen Fluch spüre, der angeblich auf der 54-Jährigen laste und nur sie diesen Fluch mit einem Ritual entfernen könne. Die Betrügerin setzte die 54-Jährige unter Druck, indem sie behauptete, dass der Fluch bereits über ihr Bargeld weiter an Familienangehörige übergegangen sei. Die gutgläubige Lippstädterin ließ sich dazu bringen, mit einer hinzugekommenen Mittäterin in einem nahegelegenen Supermarkt Zutaten für das Fluchentfernungs-Ritual, Eier und Servietten zu kaufen. Anschließend musste die 54-Jährige zunächst ein Ei berühren, was dann von einer der Betrügerinnen zerschlagen und in eine Plastiktüte gesteckt wurde. Angeblich war dieses schwarz. Um den Fluch weiter zu bekämpfen, wurde die Lippstädterin angewiesen, in Begleitung einer der Frauen ihr gesamtes Bargeld aus ihrer Wohnung zu holen. Der stattliche Bargelbetrag wurde nach Rückkehr auf den Parkplatz in Geschirrtücher gewickelt und mit einem schwarzen Faden gebunden. Beide Betrügerinnen taten, als würden sie den Fluch von der Frau nehmen und gaben ihr das eingewickelte Geldpäckchen zurück. Danach entfernten sich die Frauen zügig vom Parkplatz. Erst später stellte die 54-Jährige fest, dass sich in dem Päckchen lediglich Zeitungspapier befand. Die Tatverdächtigen können wie folgt beschrieben werden:
1. Frau: Cirka 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß, sportliche Statur, blondierte längere Haare mit Zopf. Bekleidet war die Frau mit einer weißen Bluse, schwarzer Hose und einem schwarzen Blazer.
2.Frau: Cirka 30 bis 40 Jahre alt, cirka 1,70 Meter groß, schlanke Statur, blondierte, schulterlange, wellige Haare.
Auch bei dieser Masche erschleichen sich Betrügerinnen emotionalen Zugang zu ihren Opfern. Per direkter muttersprachlicher Ansprache werden emotionale Situationen aufgebaut und anschließend schamlos zum Betrug genutzt. Die Kriminalpolizei rät immer dringend zur Vorsicht, wenn Fremde sich zu sehr kümmern.
Zeugen, die Hinweise zu den tatverdächtigen Frauen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02921-91000, bei der Polizei zu melden.(dk)
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