Betrüger gehen der Polizei ins Netz

Am Montag (10.07.) fiel einem Kassierer eines Supermarktes an dem Holzheimer Weg gegen 15:45 Uhr ein besonderer Bezahlvorgang auf. An seiner Kasse bezahlte ein 22-jähriger Mann aus Rotterdam seinen Einkauf mittels Smartphones. Das Besondere dabei war, dass der Mann die Ware in zwei kleinere Mengen aufteilte und jeweils zum Bezahlvorgang Geld von der auf dem Smartphone digitalhinterlegten Karte abheben wollte. Gleiches hatte offenbar auch der Komplize des 22-Jährigen, ein 38-jähriger Rotterdamer, geplant. Doch nach dem ersten Kassiervorgang meldete der Mitarbeiter, dem eine solche Betrugsmasche bekannt war, den Sachverhalt an seinen Vorgesetzten. Als dieser darauf den 22-Jährigen ansprach und nach einem Ausweis und der original Bankkarte fragte, wurde dem Niederländer klar, dass seine Masche aufgeflogen war. Fluchtartig verließ das Duo den Markt. Die Supermarktmitarbeiter kontaktierten die Polizei. Die Beamten konnten die beiden Tatverdächtigen in ihrem Fahrzeug anhalten, bevor ihnen die Flucht gelang. Die beiden bestätigten, dass sie in der entsprechenden Filiale gewesen sein. Außerdem gaben sie an, dass sie Drogen bei sich tragen würden. Bei der anschließenden Durchsuchung wurden die Betäubungsmittel aufgefunden. Außerdem fanden die Beamten insgesamt sieben Smartphones. Bei vier von sieben Mobiltelefon stritten die Männer ab, dass es sich bei diesen um ihre eigenen handeln würde. Ein zwischenzeitlich durchgeführter Drogenvortest mit dem Fahrzeugführer verlief positiv. Die aufgefundenen Smartphones, sowie die Betäubungsmittel sichergestellt. Das Duo wurde vorläufig festgenommen. Es ließ sich der dringende Tatverdacht für verschiedene Delikte begründen. Zudem musste sich der 38-jährige Fahrzeugführer eine Blutprobe zur Feststellung des Betäubungsmitteleinwirkung auf der Polizeiwache durch einen Bereitschaftsarzt entnehmen lassen. Auf Weisung der zuständigen Staatsanwaltschaft wurden beide Männer nach Prüfung der Haftgründe am heutigen Tag (11.07.) wieder entlassen. Beide erwartet nun ein Ermittlungsverfahren. Die weiteren Ermittlungen übernahm das Kriminalkommissariat 12. Wie funktioniert die Betrugsmasche? Die Betrüger gelangen beispielsweise über Phishing-Seiten, die den original Onlinebankenauftritten zum Verwechseln ähnlichsehen, in den Besitz der digital abgebildeten Bankkarten. Die geklonten Karten werden im Anschluss zumeist mittels vorgetäuschten Bankmitarbeiteranrufs durch das Abfragen der durch die echte Bank gesendete TAN aktiviert. Mit der geklonten Bankkarte können die Betrüger dann ganz ohne im Besitz der physischen Karte zu sein bargeldlos bezahlen. In dem Zusammenhang rät die Polizei geben Sie niemals sensible Daten am Telefon oder im Internet preis. Auch Bankmitarbeiter werden Sie nicht am Telefon oder per Mail nach sensiblen Daten fragen. Prüfen Sie welche Karten und Geräte für das Onlinebanking hinterlegt sind. Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: