Stadt Aachen, Staatsanwaltschaft und Polizei unterzeichnen Zusammenarbeitsvereinbarung zur „Initiative Jugendrecht“

Ein weiterer Medieninhalt Am vergangenen Freitag (14.07.2023) haben Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Hammerschlag und Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach die Zusammenarbeitsvereinbarung zur "Initiative Jugendrecht" im Aachener Rathaus unterschrieben. Das gemeinsame Ziel: Kinder- und Jugendkriminalität bereits im Frühstadium erkennen und gemeinsame Lösungen erarbeiten, um potentielle Intensivtäter durch individuelle Unterstützung wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Im vergangenen Jahr 2022 wurden durch die Polizei insgesamt 49 jugendliche Intensivtäter identifiziert, die durch wiederholte Straftaten - insbesondere im Bereich der Straßenkriminalität - in den Fokus der Polizei gerückt sind. Im Rahmen von monatlichen Fallkonferenzen sollen diese Fälle nun gemeinsam mit allen Institutionen und Ämtern besprochen und analysiert werden. Sibylle Keupen betont die Wichtigkeit des gemeinsamen Handelns: "Kinder- und Jugendkriminalität erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und eine enge Kooperation zwischen Stadt, Justiz und Polizei. Wir müssen gemeinsam handeln, um Jugendliche auf ihrem Weg gut zu begleiten und ihnen konkrete Perspektiven zu zeigen. Wir blicken auf eine sehr gute Zusammenarbeit zurück. Mit dieser Initiative können wir diese verbessern und schaffen Strukturen, die Kinder und Jugendliche Hand in Hand in schwierigen Lebenssituationen unterstützen." Polizeipräsident Weinspach ergänzt: "Es freut mich, dass mit der "Initiative Jugendrecht" - neben dem Landesprojekt "Kurve kriegen" - ein weiteres Projekt umgesetzt wird, dass sich in einem sinnvollen Netzwerk der Arbeit gegen Kinder- und Jugendkriminalität widmet. Die Sicherheit und das Wohl unserer Jugendlichen liegen uns allen am Herzen. Durch diese enge Zusammenarbeit und den Informationsaustausch können wir früh eingreifen und sie auf einen positiven Lebensweg zurückführen. Mit dieser Initiative etablieren wir eine Art "Frühwarnsystem", um deutlich schneller und wirksamer handeln zu können." Der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Hammerschlag betont: "Die komplexen Problemlagen bei jugendlichen Straftätern erfordern abgestimmte Reaktionen der Verantwortlichen. Über Sanktionen hinaus sollen Hilfeangebote und individuelle Betreuung geboten werden, um noch schneller und zielgenauer auf jugendkriminelles Verhalten reagieren zu können. Dadurch kann es gelingen, kriminelle Karrieren von Jugendlichen und Heranwachsenden bereits im Vorfeld zu verhindern bzw. frühzeitig zu beenden. Ähnliche Projekte sind in ganz Deutschland schon erfolgreich erprobt worden." Die gefestigte Zusammenarbeit von Stadt, Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen des sog. "Präventiven Rates der Stadt Aachen" hat - als weiteren Schritt zu dem Ziel "Sicher in Aachen" - zu dem Impuls geführt, die Bekämpfung der Jugendkriminalität in dieser neuen Form in Angriff zu nehmen. Das Projekt soll evaluiert und auf die StädteRegion ausgeweitet werden. Das Bild kann rechtefrei genutzt werden. (am) Rückfragen bitte an: Polizei Aachen Pressestelle Telefon: 0241 / 9577 - 21211 E-Mail: Pressestelle.Aachen@polizei.nrw.de