BPOLI C: Mehrere Schleusungen innerhalb weniger Stunden
Das Telefon der Bundespolizeiinspektion Chemnitz stand am 17.07.2023 nicht still. Durch mehrere Bürgerhinweise - aber auch durch eigene Kontrolltätigkeiten der Bundespolizei - wurden immer wieder Einschleusungshandlungen bekannt.
Zunächst informierte gegen 07:45 Uhr ein Zeuge, dass am Bernsdorfer Hang in Chemnitz aus einem weißen Transporter mehrere Personen gestiegen seien. Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei begaben sich vor Ort und konnten insgesamt sieben Personen feststellen. Die sieben syrischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren konnten keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente vorweisen.
Gegen 10:40 Uhr ging telefonisch der nächste Bürgerhinweis ein, dass mehrere Personen fußläufig auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Sayda und Neuhausen unterwegs seien. Vor Ort konnten die Beamten zunächst elf Personen feststellen. Während der Maßnahme erhielten die Einsatzkräfte jedoch Hinweise zu weiteren Personen in unmittelbarer Umgebung. Insgesamt konnten 23 Personen festgestellt werden. Bei allen Personen handelt es sich um syrische Staatsangehörige, darunter eine Frau, drei Jugendliche und zwei Kinder.
Fast zeitgleich wollte eine Streife der Bundespolizei auf der B174 im Bereich Marienberg/Gelobtland einen PKW Skoda Octavia mit tschechischer Zulassung kontrollieren. Das Fahrzeug entzog sich zunächst der Kontrolle. Es stoppte kurz an der B 174, vier Personen verließen das Fahrzeug und flüchteten zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück. Der Schleuser setzte seine Flucht fort, konnte aber durch die Streife gestellt werden. Es erfolgte die vorläufige Festnahme des 32-jährigen Usbeken. Bei der Nachsuche mittels Diensthund, konnten zwei syrische Staatsangehörige ohne aufenthaltslegitimierende Dokumente festgestellt werden. Zwei weitere Personen sind noch flüchtig.
19:40 Uhr ging erneut ein Bürgerhinweis über eine mögliche Einschleusung im Bereich Gaswerk Sayda ein. Beobachtet wurde ein weißer Transporter, aus welchem mehrere Personen gestiegen sind. Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei begaben sich unmittelbar vor Ort. Insgesamt konnten 22 unerlaubt eingereiste Personen festgestellt werden. Die 14 syrischen und acht irakischen Staatsangehörigen konnten keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente vorweisen. Das Schleuserfahrzeug konnte vor Ort nicht mehr ausfindig gemacht werden.
Heute Morgen um 07:00 Uhr dann erneut eine Feststellung im Bereich Reitzenhain. Bei der Kontrolle eines VW Passat mit tschechischer Zulassung stellten die Einsatzkräfte neben dem 31-jährigen usbekischen Schleuser, vier syrische Staatsangehörige ohne Dokumente fest. Es erfolgte die vorläufige Festnahme des Schleusers.
Die weiteren Ermittlungen führt die Bundespolizeiinspektion Chemnitz.
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