Messenger-Betrüger erneut erfolgreich: Geschädigte überwiesen mehrere Tausend Euro
"Hallo Mama, ich bin es. Ich habe eine neue Nummer, weil mein Handy kaputt gegangen ist. Bitte speichere die Nummer ab" - so oder so ähnlich beginnen die Messenger-Nachrichten der Betrüger, die bereits seit längerer Zeit kursieren und leider immer wieder erfolgreich sind. Aktuell wurden der Bonner Polizei wieder mehrere dieser Betrugsversuche gemeldet.
In den wenigen Fällen, in denen die so kontaktierten Personen die Nachricht nicht unmittelbar als Betrug identifizieren, fordern die Täter ihre Opfer schnell dazu auf, Geld an ein fremdes Konto zu überweisen, da wegen des neuen Handys ihr Online-Banking gerade nicht funktioniere oder eine dringende Zahlung gerade aus anderen Gründen nicht selber veranlasst werden kann. Immer wieder glauben die angeschriebenen Angehörigen an echte Notsituationen und wollen ihren vermeintlichen Kindern schnell und unkompliziert helfen.
Am Donnerstag (20.07.2023) wurden zwei entsprechende Sachverhalte mit Schadenseintritt bei der Bonner Polizei zur Anzeige gebracht. Dabei wurden jeweils vierstellige Summen auf fremde Konten überwiesen. Erst als wieder Kontakt zu den richtigen Kindern der Geschädigten bestand oder fortlaufend weitere Überweisungen getätigt werden sollten, fielen die Betrugsdelikte auf.
Die Polizei rät zur Vorsicht: Sie meinen, Sie würden darauf nicht hereinfallen? Kann sein. Vielleicht aber Ihre Eltern oder Großeltern, Freunde oder Bekannte. Deshalb appellieren wir an Sie: Warnen Sie die Menschen, die Ihnen nahestehen, vor dieser Masche!
So können Sie sich schützen:
- Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten
Nummer per Messenger kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer
nicht automatisch ab. - Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer
nach, ob wirklich eine Notsituation besteht. Rufen Sie hierzu am
besten an. Wenn Sie die Ihnen bekannte Person nicht erreichen können,
handeln Sie nicht überstürzt. - Seien sie misstrauisch, wenn die Person mit der ihnen
unbekannten Nummer nicht telefonieren will - auch wenn vielleicht
überzeugende Gründe dafür vorgetragen werden. - Sobald Geldforderungen oder -bitten gestellt werden, sollten die
Alarmglocken schrillen. Egal ob per Post, per E-Mail, am Telefon oder
über Messenger-Dienste. - Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten
Nachrichtendienstes.Falls Sie Opfer geworden sind:
- Erstatten Sie immer eine Strafanzeige. - Leisten Sie auf keinen Fall weitere Geldzahlungen. - Informieren Sie Ihre Bank, um eventuell getätigte Geldflüsse
anzuhalten oder rückgängig zu machen.Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne unter 0228 15-7676 an unsere Präventionsdienststelle oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de.
Weitere Informationen über Betrugsmaschen: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Rückfragen bitte an:
Polizei Bonn
Pressestelle
Telefon: 0228 - 1510-22
Fax: 0228-151202