(UL) Ulm – Betrüger fordern Geld und Schmuck / Dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin konnte am Donnerstag ein größerer Schaden in Ulm verhindert werden.

Am gestrigen späten Vormittag bis in die Nachmittagsstunden kam es im Bereich des Polizeipräsidium Ulm zu einer Vielzahl von Anrufen von Betrügern. Bei rund 32 angezeigten Fällen, der Großteil an Betrugsversuchen fand im Landkreis Heidenheim statt, forderten die Unbekannten größere Geldsummen, Goldmünzen oder Schmuck. Dabei gaben sich die Betrüger als vermeintliche Polizeibeamte aus, um so das Vertrauen der Menschen zu erschleichen. So auch in einem Fall in Ulm. Zur Nachmittagszeit erhielt eine 61-Jährige eine Anruf. Der unbekannte Anrufer teilte mit, dass deren Tochter einen schweren Unfall verursacht hätte. Bei dem sei wohl auch ein Kind getötet worden. Um eine sofortige Haftstrafe für die Tochter abzuwenden, müsse nun eine Kaution bezahlt werden. Das Seniorenpaar begab sich zu einer Bank und wollte dort Goldmünzen und Schmuck abholen. Eine Bankmitarbeiterin wurde misstrauisch und klärte das Ehepaar über einen möglichen Betrug auf. Sie erstatteten Anzeige bei der Polizei. So konnte eine Aushändigung der Wertgegenstände verhindert werden und es kam zu keinem Schaden. Hinweis der Polizei: Die Polizei wird sie am Telefon nie um Geld oder ihre Wertsachen bitten. Telefonbetrüger sind regelmäßig aktiv, und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter. Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/++++1513096(TH) Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Ulm E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de