Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil eines Teilnehmers des Sommerlochfestivals

Braunschweig, Innenstadt 12.08.2023, 17.30 - 23.00 Uhr Die Polizei begleitete das insgesamt friedliche Sommerlochfestival und leitete drei Strafverfahren wegen Körperverletzungen ein. Auch nach dem Aufzug des CSD am Samstagnachmittag war die Polizei Braunschweig rund um das Schloss vor Ort, um das Sommerlochfestival auf dem Schlossplatz zu begleiten. Hierbei kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen, auch zwischen einzelnen Teilnehmenden des Festivals. Gegen 17.25 Uhr kam es am "Platz am Ritterbrunnen" nach einer verbalen Streitigkeit zwischen Teilnehmenden zu einer gefährlichen Körperverletzung, bei der eine 23-Jährige eine 38-jährige Frau leicht verletzte. Hierbei wurde ein Schlagstock durch die Beschuldigte eingesetzt. Die Polizeibeamten stellten den Schlagstock sicher und leiteten ein Strafverfahren ein. Gegen 19.00 Uhr kam es am gleichen Ort zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen acht bis 10 Personen, die ebenfalls Teilnehmende der Festivals waren. Auch sie gerieten miteinander in Streit, der in gegenseitigen Körperverletzungen durch Schläge mündete. Die Polizei beruhigte die Situation und leitete entsprechende Strafverfahren gegen die Beteiligten ein, die zum überwiegenden Teil bereits erheblich alkoholisiert waren. Darüber hinaus ereignete sich gegen 18.50 Uhr auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz ein offensichtlich homophober Angriff auf einen 22-Jährigen durch fünf Personen. Nach aktuellem Erkenntnisstand wurde der Anhänger der queeren Szene auf Grund seines Erscheinungsbildes von der Personengruppe angesprochen und anschließend geschlagen und getreten. Auch als der Mann am Boden lag, ließen die Beschuldigten nicht von ihm ab. Der 22-Jährige wurde verletzt und durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Durch Polizeikräfte, die anlässlich des Festivals am Schloss waren, konnte kurz nach der Tat in unmittelbarer Nähe ein 16-jähriger Beschuldigter aus der flüchtigen Personengruppe gestellt werden. Gegen ihn und die bislang namentlich unbekannten Täter leiteten die Polizeibeamten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei blieb den gesamten Abend rund um das Schloss präsent, um weiterhin die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Sommerlochfestivals und insbesondere Auseinandersetzungen zu verhindern. So wurden neben den Körperverletzungsdelikten auch eine sexuelle Belästigung bekannt, nachdem ein alkoholisierter 36-Jähriger einer 17-jährigen Jugendliche an die Brust gefasst hatte. Der Mann muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten. Ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung leiteten die Polizeibeamten ein, weil eine 45-Jährige ein Transparent von Teilnehmenden des Sommerlochfestivals beschmierte. Auf diesem Transparent waren Orte homophober Übergriffe abgebildet. Jörn Paulsen, Leiter des Polizeikommissariats Mitte: "Das Sommerlochfestival sowie der Christopher Street Day verliefen aus unserer Sicht zum überwiegenden Teil friedlich und in ausgelassener Feierstimmung. Dass es dennoch vereinzelt zu Anfeindungen der queeren Szene und sogar zu körperlichen Übergriffen gekommen ist, verurteilen wir und werden durch unsere Ermittlungen zur Aufklärung dieser Taten beitragen und weiterhin Hasskriminalität entschieden entgegentreten, damit sich alle Menschen in Braunschweig sicher fühlen können." Rückfragen bitte an: Polizei Braunschweig PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0531/476-3032, -3033 und 3034 E-Mail: pressestelle@pi-bs.polizei.niedersachsen.de