Betrüger erbeuten mit doppeltem Betrugstelefonat Goldmünzen/dringende Warnung der Polizei Gelsenkirchen

Eine 77 Jahre alte Frau ist in Gelsenkirchen-Bismarck am vergangenen Mittwoch, 9. August 2023, Opfer von Betrügern geworden. Der oder die Täter sind dabei besonders dreist vorgegangen. Zunächst bekam die Seniorin tagsüber einen Anruf, bei dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter angeblich einen Autounfall verursacht habe und bei dem eine schwangere Frau getötet worden sei. Weiterhin wurde sie unter Androhung von Gewalt aufgefordert, umgehend 25.000 Euro zu zahlen, damit die Tochter nicht ins Gefängnis müsse. Diesen Betrugsanruf durchschaute die Frau, zahlte nicht und erstattete richtigerweise umgehend eine Strafanzeige bei der Polizei. Am selben Abend meldete sich erneut jemand per Telefon bei der Frau und gab an, von der Staatsanwaltschaft Gelsenkirchen zu sein. Er gaukelte der Frau vor, dass man einen Tatverdächtigen in dem vorher zur Anzeige gebrachten Fall ermittelt habe. Um ihn festnehmen zu können, solle die Frau einem Polizisten Geld übergeben. Daraufhin erschien gegen Mitternacht ein Mann an der Wohnung. Da die Frau nun tatsächlich glaubte, es sei ein Polizist, übergab sie ihm durch ein Fenster eine Münzsammlung im Wert von mehreren tausend Euro. Auch während der Übergabe telefonierte sie mit der angeblichen Staatsanwaltschaft Gelsenkirchen. Da die Frau nach der Übergabe nichts mehr von den angeblichen Behörden hörte, rief sie am folgenden Tag im Beisein einer Nachbarin die Polizei und erstattete erneut eine Anzeige. In diesem Fall suchen wir nach einem unbekannten Tatverdächtigen, der zur fraglichen Zeit die Münzen bei der Frau in der Kolbstraße entgegen nahm. Der Tatverdächtige ist etwa 1,70 Meter groß und hatte kurze Haare. Zur Tatzeit trug er graue Jeans und einen schwarzen Blazer sowie eine OP-Maske. Hinweise bitte an das zuständige Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0209 365 7212 oder an die Kriminalwache unter 0209 365 8240. Im Allgemeinen warnt die Polizei erneut eindringlich vor solchen und ähnlichen Betrugsmaschen. Glauben sie keine Geschichten und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die echte Polizei fordert Sie niemals auf, Wertgegenstände oder Bargeld zu übergeben. Ziehen Sie Familienmitglieder oder Nachbarn ins Vertrauen und rufen Sie im Zweifel selbst die Polizei an, auch gerne unter der Notrufnummer 110. Erstatten Sie in jedem Fall eine Anzeige, denn nur so ist es möglich, Tatverdächtige zu ermitteln. Machen Sie ältere Menschen auf die unterschiedlichen Betrugsmaschen aufmerksam, denn nur so können sie sich schützen. Rückfragen bitte an: Polizei Gelsenkirchen Thomas Nowaczyk Telefon: +49 (0) 209 365-2010 bis 2015 E-Mail: pressestelle.gelsenkirchen@polizei.nrw.de