Bottrop: Polizist nach Einsatz schwer verletzt

Ein Polizeibeamter wurde in der Nacht zu Sonntag bei einem Routineeinsatz schwer verletzt. Die Polizei beendete eine Ruhestörung in Batenbrock, die durch laute Musik hervorgerufen wurde. Die Beamten wurden bei dem Einsatz körperlich angegangen und auch beleidigt. Die Polizei wurde gegen 00.30 Uhr alarmiert. Um die Ruhe in dieser Nacht zu gewährleisten, mussten die Polizisten an der betroffenen Wohnanschrift eine Musikanlage sicherstellen. Gespräche und mahnende Worte brachten zuvor keinen Erfolg, sodass die Sicherstellung die einzige Möglichkeit darstellte. Die Betroffenen zeigten sich uneinsichtig, versuchten die Anlage zuvor noch zu verstecken und beleidigten die Beamten. Als die Kollegen die Garage verlassen wollten, stieß ein 32-jähriger Bottroper einen Kollegen von hinten und schloss das Tor. Dabei wurde der Beamte am Kopf getroffen. Als der Bottroper daraufhin mit zur Wache genommen werden sollte, versuchte eine 35-jährige Bottroperin, dies zu verhindern und griff die Kollegen an. Der Versuch konnte jedoch schnell unterbunden werden. Die Frau wurde so lange festgehalten, bis der Bottroper im Streifenwagen saß. Danach ließ sie von ihren Versuchen ab. Der Kollege, der am Kopf getroffen wurde, erlitt schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär aufgenommen wurde. Gegen die drei Betroffenen im Alter von 31 bis 35 Jahren aus Bottrop leiteten die Beamten Strafverfahren ein. Die Kripo wird die weiteren Ermittlungen übernehmen. Die Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen bezieht bei dem Thema "Gewalt gegen Einsatzkräfte" deutlich Stellung: "Dass Bürgerinnen und Bürger nicht immer mit den Maßnahmen der Polizei einverstanden sind, ist nachvollziehbar. Aber mit Gewalt gegen die Einsatzkräfte vorzugehen, die für die Bürgerinnen und Bürger auf den Straßen unterwegs sind und für Sicherheit und Ordnung sorgen sollen, ist nicht tolerierbar. Um die Bedeutung der Strafverfolgung in diesen Einsatzlagen zu unterstreichen, stelle ich in Fällen von Gewalt gegen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich Strafanträge als Behördenleiterin." Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Recklinghausen Corinna Kutschke Telefon: 02361 / 55 - 1032 E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de Verfolgen Sie unsere Meldungen auch auf: