Betrugsversuch rechtzeitig erkannt- 67-Jährige hebt 15.000 Euro ab
(jd) Am Dienstag (29.8.) erhielt eine 67 Jahre alte Frau aus Hiddenhausen gegen 15.00 Uhr den Anruf eines angeblichen Polizisten. Dieser teilte ihr mit, dass ihr Sohn im Beisein ihrer Tochter einen schweren Autounfall verursacht habe, bei dem ein Kind lebensgefährlich verletzt wurde. Kurz darauf schaltete sich ein angeblicher Anwalt in das Gespräch ein, der die Frau aufforderte, zeitnah 15.000 Euro Kaution für ihren Sohn, der inzwischen inhaftiert sei, zu übergeben. Während des Gesprächs baute der Anrufer immer wieder Druck auf die Hiddenhauserin auf. Diese begab sich daraufhin zu zwei Filialen ihrer Hausbank und hob dort insgesamt die geforderte Summe Bargeld ab. Sie machte sich dann auf den Weg nach Herford, um das Geld zu übergeben. Auch während der Autofahrt baute der Anrufer, der sich noch immer in der Leitung befand, immer wieder Druck auf. Als die Frau dann jedoch nach den Details und Referenzen seiner Anwaltskanzlei fragte, wurde ihr ausweichend geantwortet. Dies machte die Frau misstrauisch und sie hielt ihr Auto an, um in einer öffentlichen Institution um Hilfe zu bitten. Sie schilderte den Sachverhalt und die dortigen Mitarbeiter bestätigten ihre Annahme, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln könne und die Polizei wurde verständigt. Die Kriminalpolizei Herford hat die Ermittlungen übernommen.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei, sich von angeblichen Polizisten oder weiteren Amtspersonen stets den Ausweis zeigen zu lassen. Die Polizei ruft nicht an und fordert die Herausgabe von Geld oder sonstigem Vermögen. Bürgerinnen und Bürger, die derartige Schockanrufe erhalten, sollten keinesfalls Details zu ihren Vermögenswerten oder persönliche Daten herausgeben. Die nächste Polizeidienstelle sollte über eine selbst recherchierte Nummer kontaktiert werden, um nach der Richtigkeit des angeblichen Unfalls oder der sonstigen geschilderten Begebenheit zu fragen. Telefonate dieser Art sollten beendet werden und der Sachverhalt zur Anzeige gebracht werden.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Herford
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