Einsatz der Bundespolizei zur Begegnung in der 2. Bundesliga Hamburger SV – FC Hansa Rostock: Bundespolizei zieht Bilanz
Die unter anderem mit Kräften der Bundesbereitschaftspolizei verstärkte Bundespolizeiinspektion Hamburg war am 03.09.2023 im Rahmen einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) mit ca. 250 Einsatzkräften zur Fußballspielbegegnung Hamburger SV - FC Hansa Rostock im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich im Einsatz. Im ausverkauften Volksparkstadion waren beim Spiel mit Anstoßzeit um 13:30 Uhr nach hiesigem Sachstand rund 57.000 Zuschauer.
In der Anreisephase nutzten über 12.000 HSV-Fans den ÖPNV über den Hamburger Hauptbahnhof sowie den Bahnhöfen Altona und Harburg, um überwiegend über den S-Bahnhof Stellingen das Stadion zu erreichen.
Die Anreise einer größeren Gruppierung von ca. 370 Fans des FC Hansa Rostock erfolgte mit einem Regionalzug auf der Strecke Rostock (Abfahrt 07:08 Uhr) - Schwerin - Hamburg Hbf. (Ankunft: 09:38 Uhr). Insgesamt reisten ca. 710 Gastfans in Gruppen mit diversen Züge in Hamburg an.
Für die Weiterfahrt vom Hamburger Hbf. in Richtung Stadion wurden unter entsprechender bundespolizeilicher Lenkung und Begleitung zwei Sonder-S-Bahnen eingesetzt.
Beim Einstieg in eine bereitgestellte Sonder-S-Bahn gegen 10:00 Uhr ereignete sich ein nennenswerter Sachverhalt.
Vier männliche Gastfans (Alter: 20, 29, 31 und 40 Jahre) sangen lautstark das sogenannte volksverhetzende "U-Bahn-Lied". Bei den darauffolgenden bundespolizeilichen Maßnahmen leistete der 40-Jährige erheblichen Widerstand. Gegen die vier deutschen Beschuldigten wurden Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Drei Personen wurden bis zum Spielende in Gewahrsam genommen und ein Mann durfte umgehend mit einem Platzverweis die Heimreise nach Rostock antreten.
Nach Spielende verlief die Rückreise im bahnpolizeilichen Bereich unter bundespolizeilichen Lenkungsmaßnahmen ruhig und überwiegend störungsfrei. Die Abreise einer größeren Gruppierung von ca. 505 Fans des FC Hansa Rostock erfolgte mit einem Regionalzug auf der Strecke Hamburg Hbf. (Abfahrt 18:21 Uhr) - Schwerin - Rostock (Ankunft: 20:50 Uhr).
"Die besondere Herausforderung bestand für die Einsatzkräfte der Bundespolizei darin, ein Einwirken oder eine Vermischung der Fangruppierungen im bahnpolizeilichen Bereich zu verhindern. Das bewährte, taktische Sicherheitskonzept der Bundespolizei im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich war erfolgreich."
Feststellungen der Bundespolizei:
- 6 Straftaten
- 13 Identitätsfeststellungen
- 14 Durchsuchungen
- 9 Platzverweise
- 3 IngewahrsamnahmenDie Zusammenarbeit mit Einsatzkräften der Hamburger Polizei und der DB AG verlief auch in diesem Einsatz wiederholt sehr gut.
WL
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