Reisender zeigt Zivilcourage und wird selbst verletzt

In der Nacht zu Sonntag griffen drei Männer einen Reisenden an, der zuvor zwei jungen Frauen in einer S-Bahn helfen wollte. Gegen 3:15 Uhr war der Mann in einer S-Bahn zwischen Jannowitzbrücke und Alexanderplatz auf einen Fahrgast aufmerksam geworden, der zwei junge Frauen gegen ihren Willen mit seinem Handy fotografiert haben soll. Als er diesen aufforderte, mit dem Fotografieren aufzuhören, sollen der 39-jährige Georgier und seine beiden Begleiter auf ihn eingeschlagen haben. Der 37-Jährige flüchtete am Bahnhof Alexanderplatz aus der S-Bahn. Die Angreifer folgten dem 37-jährigen Deutschen und schlugen ihm auf dem Bahnsteig mit einer Glasflasche auf den Kopf, so dass er zu Boden ging. Anschließend schlugen sie gemeinschaftlich mit Fäusten weiter auf ihn ein. Alarmierte Einsatzkräfte nahmen die drei 25 bis 39 Jahre alten Georgier vorläufig fest. Der 37-Jährige erlitt Prellungen im Kopfbereich. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein. Nach Abschluss der Maßnahmen kam das Trio auf freien Fuß. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass beim Zeigen von Zivilcourage die oberste Regel lautet: "Helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen." Sprechen Sie andere mögliche Helfende direkt an oder sagen Sie laut, dass Sie Hilfe organisieren. Dies kann bereits dazu beitragen, dass vom Opfer abgelassen wird. Nachdem Sie sich Unterstützung gesucht haben, rufen Sie umgehend die Polizei. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Berlin-Hauptbahnhof Europaplatz 1 10557 Berlin Tel. +49 (0) 30 2062293 - 16 E-Mail.: bpoli.b-hbf.con-oea@polizei.bund.de