201. Fernfahrerstammtisch: Sicherheits- und Assistenzsysteme im Fokus

201. Fernfahrerstammtisch: Sicherheits- und Assistenzsysteme im Fokus Fahrassistenzsysteme wie der Notbremsassistent, der Abstandsregeltempomat, der Abbiegeassistent, die Müdigkeitserkennung und nicht zuletzt die innovative Mirror-Cam tragen maßgeblich zur Unterstützung des Fahrzeugführers bei und leisten somit einen bedeutenden Beitrag zur langfristigen Verbesserung der Verkehrssicherheit. Im Kontext des zunehmenden Diskurses über scheinbar autonomes Fahren stellt sich vermehrt die Frage, warum ein bestimmtes Assistenzsystem, beispielsweise ein aktivierter Notbremsassistent in einem Schwerlastfahrzeug, einen Unfall nicht verhindern oder die Folgen nicht mindern konnte. Diese und viele weitere Fragen wurden im Rahmen des 201. Fernfahrerstammtisches der PD Lüneburg am Mittwochabend in Zusammenarbeit mit dem Referenten Herrn Uwe Gerbinski von der Firma Nord-Ostsee-Automobile intensiv erörtert. Herr Gerbinski ist beruflich für die Schulung von Schwerlastfahrern im Umgang mit den neuesten "High-Tech-Fahrzeugen" verantwortlich und somit ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Neben der eingehenden Analyse der einzelnen Systeme betonte er, dass der Fahrzeugführer auch bei eingeschalteten Assistenzsystemen stets wachsam sein muss. Diese Systeme sind als unterstützende Hilfsmittel zu verstehen und sollten keinesfalls als Vorstufe zum vollständig autonomen Fahren missverstanden werden. Der Fahrzeugführer bleibt nach wie vor die letzte Entscheidungsgewalt und muss permanent aufmerksam sein, so Gerbinski. Zusätzlich schließe der Einsatz moderner Technologien Verkehrsunfälle nicht gänzlich aus. Zu teils schwerwiegenden Unfällen könne es beispielsweise auch durch die unerwünschte Übersteuerung der automatisierten Systeme kommen. Technische Störungen oder sogar die Manipulationen am Fahrzeug können ebenfalls zu gefährlichen Unfällen im Schwerlastverkehr führen. Die mehr als 30 interessierten Gäste des Stammtisches verfolgten die Ausführungen gespannt und trugen auch ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse zu diesem Thema bei. Dies verlieh der Diskussionsrunde eine fachlich versierte Atmosphäre. Der nächste Stammtisch findet am 04.10.2023 auf der Rastanlage Ostetal Süd an der Bundesautobahn 1 statt und widmet sich dem Thema "Gefahrgut". Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Rotenburg Pressestelle Marvin Teschke Telefon: 04261/947-104 E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de