Bischoffen: Zeugen nach verdächtigem Ansprechen einer Elfjährigen gesucht
Bischoffen:
Die Kriminalpolizei Wetzlar hat am Samstag (09.09.2023) Kenntnis über ein verdächtiges Ansprechen eines Kindes auf dem Rundweg am Aartalsee bekommen. Die Elfjährige war am frühen Nachmittag, gegen 13:45 Uhr, auf dem Spielplatz gegenüber des Pavillions unterwegs. Während ihres Aufenthaltes setzte sich ein Mann auf die dortige Bank.
Nach einer Weile machte sie sich auf den Weg nach Hause in Richtung Bischoffen. Hierzu lief sie über den Rundweg. Nach kurzer Zeit bemerkte sie den Unbekannten, der sich zuvor auf der Spielplatzbank aufgehalten hatte. Dieser folgte ihr offenbar. Er sprach das Mädchen an, verwickelte sie in ein Gespräch, in dessen Verlauf er ihre Hand nahm. Sie gingen gemeinsam auf dem Radweg in Richtung Offenbach. In Höhe der Unterführung wollte die Elfjährige ihren Weg in Richtung Bischoffen weiternehmen. Der Unbekannte festigte seinen Griff und versuchte das Mädchen in Richtung des zuvor gegangenen Wegs weiter zu ziehen. Sie schrie laut, riss sich offensichtlich los und rannte durch die Unterführung nach Hause. Der Mann entkam unerkannt.
Beschrieben wurde der Mann als 25-40 Jahre alt und etwa 175 cm groß. Er hatte eine dünne Statur und dunklere Haut und einen Bart, vermutlich Vollbart. Er war bekleidet mit einem roten T-Shirt und blauer Hose. Zudem trug er eine Sonnenbrille.
Die Polizei bittet nun dringendst um Zeugenhinweise:
- Wem ist der bislang unbekannte Mann gegen 14:00 Uhr am
Spielplatz aufgefallen? - Wer kann Hinweise zu dessen Identität
geben? - Wer war am Samstag am Aartalsee und hat die Situation in
unmittelbarer Nähe des Pavillions mitbekommen? - Wem ist der Mann,
der die Elfjährige ansprach und an der Hand nahm, auf dem Rundweg
zwischen des Spielplatzes und der Unterführung in Richtung Bischoffen
aufgefallen? - Wer hat die Schreie des Mädchens und das Losreißen
mitbekommen?Zeugen werden gebeten, sich telefonisch mit der Wetzlarer Kriminalpolizei unter Tel.: (06441) 9180.
Verständlicherweise sorgen Vorfälle dieser Art insbesondere bei Eltern für große Verunsicherung. Viele Eltern wenden sich nach verdächtigen Erlebnissen ihrer Kinder mit zahlreichen Fragen an die Polizei. Das ist nachvollziehbar und in diesen Fällen genau der richtige Weg. Die Verunsicherung vieler Eltern und Kinder wird leider immer wieder verstärkt durch gut gemeinten Nachrichten in Gruppenchats etc..
Wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet, bei dem es von einer fremden Person angesprochen und sogar bedrängt wurde, sind die polizeilichen Tipps:
- Bemühen Sie sich, Ruhe zu bewahren.
- Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es bei Ihnen in Sicherheit ist.
- Geben Sie dem Kind die Bestätigung, dass es richtig war, darüberzu sprechen.
- Glauben Sie Ihrem Kind.
- Hören Sie der Schilderungen Ihres Kindes aufmerksam zu undlassen Sie es ausreden.
- Lassen Sie Ihr Kind mit eigenen Worten berichten und versuchenSie, ihre eigenen Eindrücke nicht als Wahrnehmung Ihrer Kinder
zu bewerten.
- Verständigen Sie in Akutsituationen sofort über den Polizeiruf110 die Polizei.
- Informieren Sie auch dann die Polizei, wenn die Tat schon einigeStunden zurückliegt.
Darüber hinaus ist schon im Vorfeld wichtig, mit Kindern solche Situationen in einer ruhigen Atmosphäre zu besprechen. Machen Sie die Situation für sich und Ihr Kind handhabbar. Legen Sie mit ihrem Kind gemeinsam fest, wie es sich verhalten kann, wenn es von einer fremden Person angesprochen wird. Ermuntern Sie Ihr Kind, dass es "Nein" sagen darf. Überlegen Sie, wo Ihr Kind Hilfe bekommen kann, wenn es ohne die Begleitung eines Erwachsenen unterwegs ist. Motivieren Sie Ihr Kind, um Hilfe zu bitten, wenn es Hilfe braucht.
Kerstin Müller, Pressesprecherin
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